Wir brauchen diese »Unterstützung« nicht! - Erklärung ukrainischer Linker über das Verhalten der Roten Hilfe

Erklärung ukrainischer Linker über das Verhalten der Roten Hilfe

Eine der schwersten Erfahrungen, die wir ukrainischen Linken 2014 gemacht haben, liegt wohl in der Reaktion von breiten Kreisen der westlichen Linken auf Ereignisse in unserem Land.

 

Das Bild war für viele von euch ziemlich eindeutig. Es handle sich um einen coup d’etat mit westlicher Unterstützung, im Zuge dessen eine extrem-rechte Regierung oder gar eine »faschistische Junta« an die Macht kam, die gleich mit der Repression gegen linke und progressive Kräfte anfing und russischsprachige »Minderheit« unterdrückte. Dieser Interpretation zufolge löste es des Weiteren eine gerechtfertigte Reaktion von Russland auf der Krim sowie einen »antifaschistischen Aufstand« im Donbass aus. Aus der Vogelperspektive gesehen handle es sich um einen »geopolitischen Konflikt« zwischen NATO und EU auf der einen und Russland auf der anderen Seite, wobei westliche Mächte mit ihren ungerechtfertigten, ja übertriebenen Machtansprüchen und angesichts der verheerenden Folgen ihrer »Agression« gegen Russland eine eindeutig unrühmliche Rolle gespielt haben.

 

Menschen selbst, die das Land bevölkern, geraten in diese Perspektive wohl nur als Objekte geopolitischer Spiele in den Blick. Sie sind in Ordnung, wenn sie mit ihrer Zugehörigkeit zum »richtigen« Einflussbereich zufrieden sind. Im schlimmsten Fall werden sie dagegen von außen manipuliert und machen so etwas wie Maidan. In diesem Interpretationsrahmen erkennt man die Menschen nicht als vollwertige politische Subjekte, die einer eigenständigen kollektiven Handlung fähig sind, und will sie als solche nicht anerkennen.

 

Je geschlossener ein ideologisches System ist, desto schwerer ist es zu durchdringen. Jede beliebige »fremde« Meldung wird in seinem hermetischen Rahmen so wahrgenommen, dass das zu Grunde liegende Weltbild dadurch nur bestätigt wird. Die Voraussetzung dafür ist, dass ein Dialog mit der Außenwelt ausgeschlossen wird. Das Ziel dieser Erklärung ist das Zweifache. Wir würden gerne mit denjenigen kommunizieren, die bereit sind uns zu hören. Aufgrund der Erfahrungen, die wir mit den westlichen Linken inzwischen gemacht haben, sind wir andererseits nicht mehr so naiv, um zu glauben, dass wir wirklich viele von euch überzeugen können. Von den letzteren möchten wir uns klar und ausdrücklich distanzieren. Denjenigen unter den deutschen Linken, die in Worten von Zbiegniew Kowalewski »mit Waffen und Gepäck auf die Seite des russischen Imperialismus« übergetreten sind, verbieten wir für uns und in unserem Namen zu sprechen. Ihr könnt einstehen wofür ihr wollt, aber eure Bevormundung könnt ihr euch ersparen.

 

Insbesondere in der deutschen Linken war die Reaktion auf Maidan und darauf folgende Ereignisse katastrophal. Leider macht dabei auch die Rote Hilfe keine Ausnahme. Im Sommer dieses Jahres organisierte die Rote Hilfe eine Infotour mit »Antifaschist*innen aus der Ukraine und aus Russland«, die dutzende Veranstaltungen mit der von faustdicken Lügen erfüllten Propaganda zur Rechtfertigung der russischen Invasion und Aufrufen zur »internationalen Solidarität« mit den beiden dezidiert extremrechten »Volksrepubliken« einschloss. Die Rote Hilfe rühmt sich inzwischen mit einer »fünfstelligen Summe«, die den »Antifaschist*innen in der Ukraine« zur Verfügung gestellt wurde.

 

Trotz der lange andauernden Kritik behauptet die Rote Hilfe weiterhin , dass die »Solidaritätsgelder aus dem erstaunlich hohen Spendenaufkommen bereits mehreren Einzelpersonen aus unterschiedlichen (!) linken Spektren zu Gute kamen«. Unseres Wissens entspricht diese Information nicht der Wahrheit. Wir haben nie gehört, dass jemand außerhalb der prorussisch-autoritären Borot’ba von der Roten Hilfe unterstützt worden sei. Höchstens kann es sich um irgendwelche nicht einmal rotlackierten russischen Nationalisten gehandelt haben, die durch Borot’ba vermittelt wurden. Die Rote Hilfe hat nie versucht einen Kontakt mit uns aufzunehmen und wir haben nie eine Kontaktaufnahme mit der Roten Hilfe gesucht. Mehr noch: Eine Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Roten Hilfe ist für uns ausgeschlossen.

 

Wir rufen alle Linken im Ausland dazu auf, sich für einen Informationskrieg nicht missbrauchen zu lassen und einen möglichst differenzierten Blick auf die Geschehnisse in der Ukraine zu gewinnen. Dabei sind wir — die Unterzeichner*innen dieser Erklärung — immer bereit euch zu helfen.

 

Autonomous Workers’ Union
Antikapitalistischer Widerstand
19. Januar Komitee (Ukraine)
Direct Action
Prostory
Tovaryshka

Roksolana Mashkova, Aktivistin
Ivan Shmatko, Aktivist
Yustyna Kravchuk (Visual Culture Research Center, Political Critique)
Oleksiy Radynski (Visual Culture Research Center, Political Critique)
Natalka Neshevets (Visual Culture Research Center, Political Critique)
Kyrylo Tkachenko

 


 

Quelle des Artikels:
http://nihilist.li/2014/12/16/nam-ne-potribna-vasha-pidtrimka-wir-brauchen-diese-unterstutzung-nicht/#deutsch

 

Die Redaktion von Nihilist.Li will betonen, dass im Prozess des Koordinierens dieses Schreibens, verlor sie massiv an seiner Schärfe. Es ist wahrscheinlich, dass einige Unterzeichnende die Gelegenheit beibehalten wollen, den Dialog mit dem rot-braunen Querfront in der Zukunft noch führen zu koennen. Wir schließen die Möglichkeit einen solchen Dialogs aus. Im Frühling konnte mensch die Unterstützung von Borotba und anderen pro-russischen rot-braunen Querfront-Vertreter*innen wegen des Mangels an Informationen noch als Fehler abtun. Heute ist es aber eine klare politische Positionierung, für die eine Verantwortung getragen werden muss.

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Hier einen Artikel bzw. für die RH unliebsamen Aufruf hochzuladen ist ok, aber geziehlt den RH Fleyer umzugestallten und damit zu suggerieren die RH würde sich positiv auf Putin beziehen (was überhaupt nicht der Fall ist) ist unter aller Sau. @mods: Löscht doch bitte das Bild, bevor noch irgend eine Person glaubt der Fleyer wär so echt.

Nach deinem Kommentar wird das wohl niemand mehr glauben. Aber auch ansonsten wüsste ich nicht, warum wir den Flyer zensieren sollten. Wir haben aber wegen des Nazivergleichs diskutiert, ob wir den gesamten Artikel zensieren sollten.

die kommentare lesen die meisten ja gar nicht. und zensiert von mir aus dann beide seiten wenn ihr nicht parteilich sein wollt, aber artikel wie der hier verharmlosen die querfrontansichten vieler russischer "linker" und den aktuell vorhandenen faschismus in der ukrainischen gesellschaft und politik. ich bin mir sicher, dass so ein artikel wäre er auf deutsche verhältnisse bezogen und würde deutsche akteure behandeln längst gelöscht worden wäre. zumindest hoffe ich das

Auch wenn dieser Artikel vielleicht ebenfalls einseitig scheint, halte ich es für drigend notwendig einige Teile der Roten Hilfe für ihr Verhalten zu kritisieren. Ich habe mich schon sehr darüber geärgert als diese sich so kacke positioniert haben und denke, dass gerade von einer Organisation, die stömungsübergreifend sein will, mehr Fingerspitzengefühl zu erwarten sein sollte. Um zu sehen, dass mit den sogenannte "Volksrepubliken" keine Solidarität angebracht ist, kann man sich mal deren "Verfassungen" angucken.

 

Ich verstehe auch nicht ganz wo hier die Verharmlosung "querfrontansichten vieler russischer "linker"" ist. Tatsächlich geht es ja in erster Linie darum zu sagen, dass die Solidarität mit den "Volksrepubliken" unangebracht ist... zum Maidan u.ä. sehe ich in dem Artikel keine Positionierung. Diese wäre natürlich interessant und notwendig um die hier schreibenden Gruppen ein bisschen besser einschätzen zu können.

 

Nett wäre es Vertreter beider sich als "links" verstehender Seiten an einen Tisch zu bekommen.

Und bitte wo genau ruft die RH zur Solidarität mit den "Volkdsrepubliken" auf?

Das Bild ist eine Satire, und hätte man vielleicht kennzeichnen sollen. Der Vergleich ist aber angebracht. Die Borot'ba-Organisation, die von Teilen der Antiimp-Szene und dem Montagsdemo-Flügel der LINKEN hofiert und möglicherweise auch mit Geldern der RH finanziert wurde, hat auf der Krim mit dem Leiter der Neonazi-Organisation Slawischen Einheit ein Bündnis "zur Befreiung von Odessa" geschmiedet. Das geht ganz offiziell aus der Borot'ba-Seite hervor, und wurde auch hier auf Links Unten mehrfach thematisiert. Neben anderen Vorfällen, wie den Versuch, russische Nazis an linke Kulturzentren zu vermitteln. Klar kann es weh tun, wenn man spöttisch auf so einen wunden Punkt hingewiesen wird - um so lobenswerter, dass ihr den Artikel nicht zensiert habt.

zu diesem Thema empfehle ich auch diesen Text "Rote Hilfe? Wer hilft da eigentlich wem? ":

http://nichtsneues.blogsport.de/2014/12/21/rote-hilfe-wer-hilft-da-eigentlich-wem/

Wir brauchen diese »Belehrung« nicht.

Danke

brauchte diese belehrung. Danke für die Info. Hmm, strange. Die rote Hilfe ist doch eigentlich ganz kuhl, dachte ich ...

Kann das mal endölich aufhören? Die RH hat sich nie und nirgendwo positiv auf die sog " Volksrepubliken" bezogen und wird das auch sicher nicht tun.

Man kann es einen Fehler finden, dass sie RH angefangen hat Spenden zu sammeln...aber positioniert hat sie sich nicht. Diese Gelder kommen auch nicht Borot'ba oder anderen Organistionen zugute, sondern werden an Einzelpersonen im Sinne der Satzung vergeben. Und ihr könnt eiuch sicher sein, dass damit noicht irgendwelche selbsternannten "Antifaschisten" gemint sind, die für ihren völkischen russischen Naztionalismus der "Volksrepubliken" gegen ukrainische Faschisten kämpfen.


Alles Moppelkotze.

Wir brauchen diese »Belehrung« nicht.

Krasse Durchsage!

 

Welch zweifelhafte Rolle die Rote Hilfe gespielt hat und scheinbar noch spielt ist im Archiv zuhauf nachzulesen.

 

Zum Beispiel:

Offener Brief an die Rote Hilfe München

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/121337

meinte in der Graswurzelrevolution:

"Wenn beide Seiten scheiße sind, braucht man sich nicht entscheiden"

Ich finde grad die entsprechende Ausgabe nicht mehr, um noch einen Namen und eine Quellenangabe anzugeben.

Und ihr glaubt allen ernstes Euer Mummenschanz hat Erfolg ?

Die Mörder vom Maidan und Odessa betteln um Verständnis ?

Ihr seid widerlich.

After last interview in Rote Hilfe Magazine it became obvious that the organization for now have position to support east of Ukraine with their self proclaimed "people's republic" and something that was called "objective antifaschists".

There were already a lot of efforts from anarchists from Ukraine as well as anarchists from the russian speaking region to help german left scene understand the complexity of the situation. However it appears that nobody needs this help and everybody already knows everything. In this context this text is a good shake of this "left" movement. Maybe at least anarchists comrades from Germany would understand who is friend and who is just using anarchists in their own goals.

Vermeintlich linke ukrainische Nationalist_innen sind angepisst, dass vermeintlich linke russische Nationalist_innen die Kohle bekommen haben und sie nicht. Interessiert mich überhaupt nicht. Sie versuchen ja nicht mal zu erklären, warum es massive Übergriffe durch Faschist_innen gab und warum der ganze Maidan (wie auch die "selbstverwalteten" Regionen im Osten) voll von Nazi-Symboliken sind. Eine "linke" Bewegung die dazu schweigt und stattdessen lieber Kohle im Kampf gegen "ausländische" Aggressoren will, hat niemals irgendeine Unterstützung verdient.

 

Der einzige Fehler der RH war, sich überhaupt auf diesen Kram eingelassen zu haben, denn links und unterstützenswert ist da kaum etwas. Da waren wohl die Fernsehbilder zu emotional....

Wie sollte die Rote Hilfe mit Euch Kontakt aufnehmen, wenn ihr wie hier rigoros erklärt, eine Zusammenarbeit mit der RH sei für euch sowieso unmöglich? Ihr werft der RH vor, das Geld würde nur der prorussisch-autoritären Borot’ba zu Gute kommen (Belege dafür?) aber verhindert durch euren erklärte Nicht-Zusammenarbeit, dass Gelder auch Personen aus eurem Spektrum zu Gute kommmen können? 

 

Ich glaube die meisten Linken (gibt es sicher auch einige Ausnahmen) in der BRD nehmen der Konflikt als Konflikt zwischen "NATO und EU auf der einen und Russland auf der anderen Seite" war, ohne dabei sich auf Seite Russlands oder des Westens zu schlagen. Aber, wie schon Liebknecht sagte: "Der Hauptfeind steht im eigenen Land" - Deshalb richtet sich der Augenmerk und die Kritik natürlich zuerst auf die BRD, die EU und den Westen. Die zu kritisieren heißt aber noch nicht nun zum Steigbügelhalter des russischen Imperialismus zu werden.

 

Das hier ein "Informationskrieg" herrscht dürfte klar sein, im Krieg stirbt die "Wahrheit" zuerst. Doch auch ihr seit offensichtlich - bewußt oder unbewußt, willentlich oder unwillentlich - Teil dieses "Informationskrieg". 

 

Werdet doch mal konkret: Was sind die Lügen, die bei der Rundreise aufgetischt wird? Wie analysiert ihr den Konflikt? Was sagt ihr zur Rolle von Neonfaschisten und ukranischen Nationalisten im "Maidan"? Wie bewertet ihr diese? Wie steht ihr zu EU und ihrer Politik? 

 

Ansonsten sei hier noch auf die Stellunnahme der RH verwiesen:

 http://www.rote-hilfe.de/presse/bundesvorstand/560-stellungnahme-der-roten-hilfe-e-v-zur-spendenkampagne-fuer-verfolgte-antifaschist-innen-in-der-ukraine

Das Verhalten und die Positionierung vieler deutscher Linker im Ukraine-Konflikt war wirklich unter aller Sau. Niemals hätte ich es vorher gedacht, dass Leute, die ich politisch für zurechnungsfähiger gehalten habe, undifferenziert Kremelpropaganda nachgesagt haben. Dass sie nicht auf die konkrete Situation eingehen und nicht differenzieren konnten und sich nicht in die Lage der Menschen vor Ort hereinversetzen wollten. Schön, dass nun endlich die Leute vor Ort selbst zu Wort kommen und nicht nur über sie geurteilt wird. (Ach ja, ich bin wahrscheinlich von der bösen Systempresse eingelullt. Die PEGIDA sagt ja auch, dass die Systempresse böse ist.)

Hier gibt es objektive und kritische Berichterstattung, nicht nur über die pseudo-linken Kräfte im Donbass, sondern auch über die Nazis, über russische Putin-Nationalisten, Querfront, Rotbraune, russische Nazis die sich mit der Ukraine solidarisieren, westeuropäische Rechte die sich mit den "kommunistischen" Brigaden im Donbass solidarisieren und generell viele Infos zur Krise aus der Region.

 

facebook.com/euromaidanpress.de

euromaidanpress.com/category/languages/deutsch/

Entweder ihr habt von dem Thema überhaupt keine Ahnung oder ihr seid schlichtweg überfordert. Aber eine "euromaidanpress"-Empfehlung geht nicht, egal, auf welcher Seite man sonst so stehen mag.

Ich weiß z.B. nichts über Euromaidanpress. Kannst du mir deine Ablehnung erläutern?

"euromaidanpress" ist ein vom Westen abhängiges Propagandamedium, dass exakt die jewilige Position der ukrainischen Regierung wiedergibt. Das allein gilt wahrscheinlich hier nicht mal aus Ausschlusskriterium. Allerdings hat dieses Medium auch die tolle Eigenschaft ukrainische Faschisten wahlweise entweder ganz zu leugnen oder, wo das nicht mehr geht, wie etwa beim berühmt-berüchtigten Neonazi-Bataillon "Azow" (einfach googeln, wenn unbekannt), Heldengeschichten über die braven Nazisoldaten zu schreiben (http://euromaidanpress.com/2014/12/14/two-stories-from-the-azov-battalion/).

Euromaidanpress ist ein Übersetzungsprojekt von jungen Leuten, vor allem Student*innen. Sie veröffentlichen fast keine eigenen Artikel, sondern übersetzen aus der ukrainischen und osteuropäischen Presse (auch der russischen, aserbajdschanischen). Das Ziel ist es, eine Brücke zwischen den Diskursen zu schlagen. Die politischen Hintergründe der Übersetzer*innen sind gemischt, von Anarchisten bis Konservativen. Das Projekt besitzt kein Budget, es finanziert sich über die Werbeinnahmen auf der Seite. Ich kenne zahlreiche der Übersetzer*innen persönlich. Dass man diese Seite nicht erwähnen darf, hätten Sie wohl gerne, weil dort Dinge geschrieben werden, die Ihnen nicht den Kram passen. 

... Danke!

Selten so etwas lächerliches gelesen :D

 

Der erste Abschnitt ist einfach mal eine völlige und absolute Fehl"einschätzung" und um es mit euren Worten zu sagen, ein "hermetischer Rahmen". Alle, die die Publikationen der Roten Hilfe dazu gelesen haben, wissen sofort Bescheid, was für ein Quatsch dieser Artikel ist. JedeR, die/der bei der Rundreise dabei war, auch. Die Rote Hilfe ein Putin-Instrument, einfach bitter bitter lächerlich und es ist sehr traurig, wie dumm ihr seid.

Wer übrigens von russischer Invasion spricht, der kann nur ein mindestens mittelmäßiges Wahrnehmungsproblem haben, sowas schreiben nichtmal mehr die bürgerlichen (internationalen) Medien.

Ich fasse den Text zusammen: 100 % substanzlose Vorwürfe interessanterweise oft auch noch mit den imperialistischen Kampfbegriffen, 0 % Inhalt/Belege/Argumente oder ähnliches. Wer euch kennt, weiß, dass ihr genau das gut könnt: Groß labern, aber nichts tun.

 

Wenn ihr AnarchistInnen seid, sogar der nihilistischen Schule (ich leite das auch aus dem Namen der Webseite ab) oder wenn ihr diese Autonome Arbeiterunion und was auch immer für Gruppen, die bereits Querfrontaufrufe oder zumindest Aufrufe zum gemeinsamen Kampf Seite an Seite mit Faschos veröffentlicht haben (so ist es, Leute!), dann zieht nicht den Namen des Anarchismus da rein! Nennt euch Nihilisten, Destruktive, Spalter, Sektierer oder einfach nur Spinner, aber versucht nicht einen Namen da reinzuziehen, der nichts mit euch inhaltlich zu tun hat (außer der kleinbürgerlichen Ideologie, hust).

Quellen für meine Aussage? Alle eure bisherigen Veröffentlichungen und eure Unbedeutsamkeit und eure absolute Irrelevanz in der Ukraine und woanders. Nur heiße Luft, Relativierungen und Beschönigungen der Reaktion und des Imperialismus gibts von euch.

 

Einen Keil auf so derart unsolidarische und unbegründete Weise in die Deutsche "Linke" zu treiben kann aber trotzdem ganz gut sein: Dann verabschieden sich die verrücktesten Leuten - also die, die euch unterstützen und sich noch links nennen oder fühlen (gaaaanz wichtig!) - von der Roten Hilfe und lassen diese endlich mal vernünftig arbeiten. Verschwindet bitte in euren Kindergarten, eure WG oder eure Szeneschuppen und lasst Leute, die ernsthaft und mit Verstand und Köpfchen Politik machen in Ruhe. Hoffentlich fühlen sich die richtigen angesprochen. Danke ;)

Was in der Erklaerung ueber die Rundreise steht, stimmt eigentlich ganz genau: https://linksunten.indymedia.org/de/node/121337 (am Ende der Ergaenzungen auch eine kurze Beschreibung der verbreiteten Inhalte) Ich verstehe nicht, warum jetzt so viele von euch das bestreiten wollen? Und da wollt noch ausgerechnet ihr mit Imperialismus- und Querfrontvorwurf kommen - sehr lustig!

n linken Szene zu reden... Voll cool, dass ihr in den Kommentaren so viel zugegeben habt! Jetzt koennt ihr zumindest nicht mehr erzaelen, dass ihr alle ukrainische Linke unterstuetzt. Einfach mal konsequenter sein, offen fuer eure Sachen einzustehen, sich von diesen boesen ukrainischen Linken distanzieren - das erwarten wir eben von euch!

...und schon alles, was festzustellen ist...

Wie man hier die Ergüsse dieser vereinsamten Internetbeschicker stehen lassen kann, ist mir schleierhaft.

Sie versuchen ihre politische Relevanz mit verschiedenen Gruppennamen und gegenseitiges zitieren ihrer mannigfaltigen Webseiten aufzublasen.Und vor allem veröffentlichen sie mehrfach Thesen, die Opfer von Odessa zu Tätern umdeutet.

Ein kurzer Überblick über die Wirrnisse dieser Kleinstgruppe die die politische Bewegung der Anarchisten in den Dreck zieht auf der Graswurzelseite.

http://www.graswurzel.net/388/krim.php

Vereinzelt ist eure Borot'ba - in der Ukraine haben sich von ihr alle distanziert: http://avtonomia.net/2014/03/03/zayava-livih-i-anarhists-kih-organizatsi...

Lebt es sich gemütlich in einem Paralleluniversum?

.

"vereinsamt" meine ich

... ist das nicht die allergleiche UnterschreiberInnenliste wie im Artikel oben?

Und du bezeichnest diese als "alle" ukrainischen Linken? Haha, das ist lächerlich. Wie man sich die Welt doch so einfach zurechtlügen kann... Politik kann so einfach sein, nicht wahr? man muss nichtmal mehr mitdenken....

Oh nein. Die Insassen des Staates Ukraine geraten sehr wohl als handelnde Subjekte in den Blick einer Linken in Deutschland. Als Menschen nämlich, die zu einem ethnisierenden Nationbuilding Stellung beziehen oder eben nicht. Einem Nationanbuilding, dass ohne den Rückgriff auf Naziskollaborateure und antisemitische/antipolnische Genözidäre nicht auskommt.

Hannah Arendt mahnte vor inzwischen auch schon fast hundert Jahren, Nationbuilding in Osteuropo könne nur zu Antisemitismus, Mord und nochmehr Mord führen. Bogdan Musial und Timothy Snyder haben inzwischen untersucht, wie dieser Kassandraruf Wirklichkeit wurde. Den Rest kann man wie frau unter dem Stichwort Jugoslavien (Sbrebrenitza, b.v.) googeln.

 

Und linksgerichtete Menschen in der Ukraine wollen einfach zusehen, wie das ein weiteres Mal geschieht? Zum Jahreswechsel 2014/2015? Ihr spinnt doch!

 

Fragt doch mal irgendwen in Grosny, was die von ihrem Nationalismus hatten? Die Wahl zwichen Sharia und Geheimdienstdikatur (Schwule, Frauen und Juden bevorzugen letzeres- oh what a choice!)! Also viel Spaß bei der Wahl zwischen Blut und Boden oder dem Geheimdienst von irgend so nem Oligarchen! Stahlt, Kohle, Agrar, Schololade, Boxsport... Scheiss drauf

Die AWU und Nihilist sind antinational und finden ukrainische Nazis oder einfach jedes Verbrechen, das von ukrainischen Soldaten begangen wird, genauso zum Kotzen, wie einen Krieg für Putin und "Volksrepubliken". Nebenbei angemerkt stellen die letzteren gegenwärtig den einzigen sonderbaren Versuch einer Nationsbildung in der Ukraine  dar (den ukrainischen Staat gab es wirklich schon vor 2014).

Eine Auflösung des ukrainischen Staates und der ukrainischen Nation ist eine coole Sache - die Annexionen durch den russischen Staat sind aber nicht die Lösung.

Im Kern bedeutet Nationbuilding, Leute auf eine Erzählung einer gemeinsamen Geschichte zu verpflichten. Im Falle des gegenwärtig gewalttätig gemachten ukrainischen Nationalismus ist dies die nach dem polnischen Vorbild gestrickte Erzählung von einer 1. immer schon existenten und 2. immer schon von Russland unterdrückten ukrainischen Nation. Oh, wie hätte Krustschof gelacht, hätte ihm dies jemand prophezeit. Und schreiend vor Angst davongalaufen wären jene StudentInnen, deren sovietische Pässe irgendwann mal so um 91  im Wohnheim eingesammelt wurden. Als sie sie am nächsten Tag zurück erhielten, waren sie UkrainerInnen, egal ob sie aus Krasnojarsk, St. Leninburg, Riga oder Angola zum Studium nach Kiew geschickt worden waren.

Aber der Einwand ist natürlcih berechtigt: Das einzig antinationale für alle Besatandteile der Ukraine in den Grenzen von Januar gangbare Weg wäre, über eine Eintritt in den multinationalen, oke: russisch dominierten Verbund der Russischen Föderatin zu verhandeln

"russisch dominerter verbund" ist antinational?
dann waere auch:
russischer imperialismus internationalistisch;
russischer nationalismus antifaschistisch;
auch krieg waere dann friedlich und selbst luege waere keine luege mehr...
viele denken auch so

Ja, im Krieg gegen die nazideutschen Invasoren setzte die sovietische Propaganda auf Nationalismus. Sicherheitshalber. Viele Insassen des Staates hatten wenig Grund, das politische System im allgemeinen und dessen Chef im Besonderen zu mögen. Eigentlich hatten so ziemlich alle, einschließlich enttäuschter Kommunist_innen Grund, dieses zu hassen. Also rief der Staat nicht zum Leider Notwendigen Sozialistischen Krieg auf, sondern zum Großen Vaterländischen Krieg. Und dieser Nationalismus war genau so scheisse wie jeder andere, stand aber auf der besseren Seite. Und war antifaschistisch. Wie der britische, US- und (frei-)französisch), belgische, jugoslawische (nicht: serbische und ganz bestimmt nicht kroatische), niederländische, indische, indonesische undundund.

Und der sovietische war der Nationalmus einer (russisch dominierten) multinationalen Staatsbürgernation. Was die EU mal werden möchte, wenn sie groß ist und Deutschland nicht mehr kommandiert. Was die Russische Föderation gemäß Verfassung sein will und mal werden sollte (wird Zeit, Putin, zeig mal, dass Du besser bist als Poroschenko!).

 

Die Opposition in der Russischen Föderation könnte übrigens Verstärkung verzweifelt gut brauchen. Ein Beitritt der Ukraine (bitte nicht die Fans von den schnauzbärten Chefs von Belarus und Kasachstan) Könnte da die Verhältnisse zum Tanzen bringen.

dass ein slovakisch dominierter Verbund die beste Option für die Ukraine wäre?

Du bist doch kein Slovakophob?

Nein. Letzen Endes hoffe ich auf eine Rückkehr Galiziens zu Österreich. Dann müssten die Ukris das lateinische Alphabet verwenden und würden für normale Europäer_innen verständlicher. Und die Ösis würden ganz schön blöd deinschauen... Massen von so Leuten im Osten, die irgendwann mal zum Land gehört haben und jetzt pötzlich da sind und komischen diallekt reden und Bananen und Solidarzuschalg haben wollen. Dann geht´s den Ösis mal wie uns damals.

Ganz ehrlich... seit dem die Gewerkschafter und Antifas vom Maidan geprügelt wurden ist es ihnen kein einziges Mal gelungen, gegen den Nationalismus aus Ost oder auch aus West, ein sichtbares Zeichen zu setzen.

 

Von der Kolloboration einzelner "radikaler Linker" und "Anarchisten" mit dem Rechten Sektor während des Umsturzes mal ganz zu schweigen.

 

Sich deshalb auf die Seite der russischen Nationalisten zu schlagen wäre natürlich genauso blöde, aber wozu hier im Internet eine radikale Linke in der Ukraine suggerieren wenn es die doch gar nicht gibt. Und das ABC Dresden ist ja nun auch wirklich keine ukrainische Gruppe.

ueber die konkreten aktionen kann man z.b. hier nachlesen: http://avtonomia.net/