Krawalle in Dortmund - Demonstranten sprühten Pfefferspray und warfen Steine

Erstveröffentlicht: 
24.08.2014

Rechtsextremisten hatten in Dortmund eine Demo angemeldet. Dagegen waren Proteste angekündigt. Es flogen nicht nur Steine, Beamte seien auch mit einer Chemikalie besprüht worden, teil die Polizei mit.

 

Bei Protesten gegen Kundgebungen von Rechtsextremisten sind in Dortmund zahlreiche Polizisten verletzt worden. Straftäter aus dem linksautonomen Bereich hätten Beamte mit einer Chemikalie besprüht, teilte die Polizei Dortmund nach einem stundenlangen Einsatz am Samstag mit. Dabei seien 13 Polizisten leicht verletzt worden. Sie wurden in einem Krankenhaus behandelt.

Ein Rechtsextremist sprühte Pfefferspray über die Köpfe der Beamten Richtung Protestveranstaltung. Außerdem bewarfen sich beide Seiten mit Gegenständen. "Davon betroffen waren auch die Einsatzkräfte der Polizei, die beide Lager zu trennen hatten", hieß es im Bericht. Die Beamten nahm zwei Gegendemonstranten wegen Körperverletzung und Verstößen gegen das Vermummungsverbot am Samstag vorläufig fest.

Nach Polizeischätzung waren gegen eine rechte Demo mit 85 Teilnehmern insgesamt etwa 230 Gegendemonstranten auf die Straße gegangen. Laut Polizeiführer Dieter Keil war das Einsatzkonzept darauf ausgelegt, zum einen dem Gesetzesauftrag nachzukommen, nicht verbotene Demonstrationen zu schützen und zum anderen den demokratischen Protest gegen Rechtsextremismus zu Wort kommen zu lassen.

 

"Es war eine bewusste Entscheidung, den Gegenprotest auf Ruf- und Hörweite an die Rechtsextremisten herankommen zu lassen", erklärte Keil. Leider habe es wieder etliche Gewaltbereite gegeben, die dieses Konzept ausgenutzt hätten, um Straftaten zu begehen, hieß es weiter.

Bei einer zweiten Kundgebung von etwa 60 Rechtsextremisten in einer anderen Straße in Dortmund am Samstagabend wurden laut Polizei aus einem besetzten Haus Steine auf Polizisten und Rechtsextremisten geworfen. "Die Steine hatten eine solche Größe, dass sie geeignet waren, schwerste Verletzungen hervorzurufen", betonte die Polizei. Auch in diesem Fall seien Strafverfahren eingeleitet worden.

Quelle: lnw