[S] Bericht zur Solidaritätsdemonstration für Palästina!

Demonstration

Am Samstag, den 16.08.2014 gingen ca. 250 Menschen in Stuttgart gegen den Krieg in Palästina auf die Straße. Das Motto „Stoppt den Krieg gegen Palästina! Gegen Zionismus und Antisemitismus, für Klassenkampf und Solidarität!“ sollte deutlich machen, dass Rassisten oder Antisemiten auf der Demonstration nichts verloren haben. Vor allem jedoch, dass es wichtig ist, der Unterdrückung und Vertreibung der PalästinenserInnen nicht schweigend zu zuschauen. Denn die letzten militärischen Auseinandersetzungen waren nicht die ersten und werden nicht die letzten sein.

 

Die Demonstration startete in der Lautenschlagerstraße mit einer kleinen Verspätung, da es sich die Polizei mal wieder nicht nehmen lassen konnte, vorher Kontrollen – u.a. des Lautsprecherwagens – durchzuführen. Transparente, Fahnen, Flugblätter, die am Rande der Demo verteilt wurden und vielfältige Schilder sorgten für einen lebendigen Ausdruck der Demonstration. Regelmäßige Durchsagen seitens der Moderation und Parolen sorgten dafür, dass PassantInnen über die Inhalte der Demonstration informiert wurden, während internationalistische Musikbeiträge aus dem Lautsprecherwagen für gute Stimmung sorgten.


Nach organisatorischen und inhaltlichen Durchsagen, begann die Demonstration mit dem Vorlesen der gekürzten Erklärung von 50 israelischen SoldatInnen, die aus politischen Gründen nun den Kriegsdienst verweigern. Anschließend ging die Demonstration über die Bolzstraße zum Neuen Schloss und durchquerte dabei die zentrale Stuttgarter Einkaufsstraße. Viele PassantInnen blieben stehen und sahen sich die Demonstration an.

Auf dem Rotebühlplatz fand eine Zwischenkundgebung mit einem Redebeitrag vom Palästina Komitee Stuttgart statt. Ein palästinensischer Aktivist aus Um al Fahm, beschrieb die Politik Israels in seinen Großworten gegenüber den PalästinenserInnen lyrisch:

„Sie wollen, dass wir aufgeben, doch stehen wir wieder aufrecht. Sie wollen, dass wir weinen, doch schreiben wir täglich neue Lieder. Sie wollen, dass wir hassen, doch tanzen wir in den Feldern. Sie wollen, dass wir keine Fenster haben, doch umarmen wir alle Leute in der Welt. Sie wollen, dass wir aufgeben, doch haben wir wieder gezeigt: Wir werden so lange kämpfen bis die Besatzung aus der Welt geschaffen ist.“

 

Ein anderer Aktivist von „Herak Haifa“ ging in seinem Grußwort unter anderem auf die Angriffe auf Linke ein: „Als der Bürgermeister von Haifa die Polizei anwies, arabische Demonstrationen gegen den Krieg zu verhindern, jagte ein nationalistischer Mob arabische und jüdische DemonstrantInnen durch die Straße und griff sie körperlich an.“ Annette Groths Grußworte, betonten, dass die aktuelle Waffenruhe noch lange nicht bedeutet, dass der Krieg vorbei ist und vor allem die Besatzung und Entrechtung der palästinensischen Bevölkerung weitergeht und deren Alltag kennzeichnet.

Vor Abschluss der Demo wurde durch die Moderation auf die Demonstration in Hannover hingewiesen, wo heute etwa 50 000 Menschen gegen die IS, die im Nordirak KurdInnen angreift, auf die Straße gingen, woraufhin die Demo-Moderation ihre Solidarität mit den Menschen in Shingal bekundete.

 

 

Irak, Palästina, Syrien, Türkei – bei jeder Schweinerei ist die BRD dabei!

 

Die Demo setzte ein klares Zeichen gegen die Angriffe Israels auf den Gaza-Streifen, aber auch generell gegen die Politik der Besatzung und Entrechtung der PalästinenserInnen. Die Demo wies auf den imperialistischen Charakter des Konflikts hin und machte dabei auf die Rolle Israels als Interessenvertretung von EU und USA aufmerksam.

Von offizieller Seite werden die drei ermordeten israelischen Jugendlichen und Raketenangriffe der Hamas als scheinbare Ursache der Angriffe vorgegeben, wobei Israel nicht müde wird, sein angebliches Selbstverteidigungsrecht zu betonen. Dass es sich dabei um puren Zynismus handelt, wird schnell klar, schaut man darauf, dass bei dieser Offensive mehr als 1.900 PalästinenserInnen vom israelischen Militär umgebracht wurden, von denen 80% ZivilistInnen waren und die meisten in ihren Häusern starben. Die Schuld für die erneute Eskalation bei der Hamas zu suchen, greift viel zu kurz und blendet den geschichtlichen Hintergrund aus. Dieser ist geprägt von rassistischer Unterdrückung, einer stetigen Militarisierung nach Innen und Außen und einem System, dass das Leben der Palästinenserinnen massiv einschränkt. Durch die rassistische Stimmungsmache und das Schüren von Angst vor den PalästinenserInnen, wird meist erfolgreich versucht, breite Massen für den Krieg zu begeistern und Widerstand unmöglich zu machen.

 

Ein wichtiger Ansatz der Demonstration war es, dem Protest eine fortschrittliche Analyse und Perspektive zugrunde zu legen. Mit Transparenten, Fahnen, Schildern und vielen Flyern konnten Inhalte vermittelt werden, die über das rein moralisierende Anklagen der Kriegstreiber herausgingen. Auch wurde auf verschiedenen Ebenen versucht, der Demonstration einen internationalistischen Ausdruck zu verleihen. So wurde auf ausufernde Redebeiträge weitgehend verzichtet und stattdessen versucht, Menschen aus Israel und Palästina zu Wort kommen zu lassen – auch wenn dies leider nur in Form von Grußbotschaften gelang. Die abgespielte Musik reichte von politischen Hip Hop bis hin zu linken arabischen Liedern. Das gemeinsame und spontane Tanzen zu arabischer und kurdischer Musik am Ende der Demonstration rundete den Tag ab.

Für uns als internationalistische Linke, sind die Gemeinsamkeiten im weltumspannenden Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung zentral. Deutschland finanziert Kriege und deutsche Rüstungskonzerne profitieren von diesen – es ist also unsere Aufgabe hier Widerstand gegen diese Kriegstreiber zu leisten und Solidarität mit unterdrückten Menschen weltweit aufzubauen!

Lasst uns daher gemeinsam weiterhin gegen Krieg auf die Straße gehen! Ob Palästina, Kurdistan oder vor unserer eigenen Haustüre, wo die globale Kriegstreiberei mit geplant und organisiert wird – Krieg dem imperialistischen Krieg!

Internationale Solidarität aufbauen!

 

Weitere Infos: www.otkm-stuttgart.tk

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"Linke" mit Nationalfahnen...

aus Hamburg. Macht weiter so.

Die Fahne einer unterdrückten, ausgebeuteten Minderheit? Find ich gut! Solidarität mit Unabhängigkeits und Autonomiebestrebungen und dementsprechend auch mit "Nationalflaggen" von Palestina, Kurdistan, dem Baskenland, Nordirland uvm. ist richtig und wichtig. Anders schauts natürlich bei Nationalflaggen imperialistischer Staaten aus.

hamas als "scheinbare ursache" zu bezeichnen zeugt schon von einer heftigen realitätsblindheit.

keine solidarität mit antizionist_innen und antisemit_innen.

erkläre das.
1.) es gibt keinerlei Beweise, dass die Hamas an den Toden der 3 Jugendlichen beteiligt war. Israels Regierugn hat keine Beweise vorgelegt.
2.) Selbst wenn es die Hamas gewesen wäre, kann daraus nicht eine Kollektivbestrafung eines ganzen Volkes durch das Militär die Konsequenz sein.
Wie in jedem mehr oder minder gerechten Staat hat ein Ermittlungsverfahren die Täter ausfindig zu machen. Knapp 2000 Tote und über 10.000 teils Schwerverletzte, ein ganzer Landstrich in Grund und Boden gebombt mit hunderten Wohnungen. Das ist wider jeglicher Verhältnismäßigkeit.
außerdem sollte sich Mensch mal klarmachen, wie die Hamas überhaupt entstanden ist. Ist ja nicht so, dass die plötzlich da wart und sagte "Israel ist doof."
Die Hamas ist direktes Produkt der jahrzehntelnagen Okkupation und würde gar nicht existieren, wenn man den Palästinensern in den 70er Jahren ihren Staat wie vesprochen auch gegeben hätte.
Keine falsche Solidarität mit einem zionistischen System, dass seine Staatsmauern auf dem Blut & Land der vertriebenen Palästinenser baut.
Solidarität mit Israel bedeutet Solidarität mit der 2-Staatenlösung.

ich gebe dir absolut recht man kann doch nicht eine Kollektivbestrafung eines ganzen Volkes vornehmen ,gehts noch, stellt euch vor hier oder wo anders würde es so ablaufen,jemand wird umgebracht und alle anderen werden dafür dauer bomberdiert mh noch fragen?

Sie werden eingesperrt,die Mauer wird hochgezogen sie dürfen nichts aber auch garnichts einführen;-oder ausführen egal was z.B Lebensmittel alles mit absolute Kontrolle wer das Menschenwürdig findet und meint das is richtig da weiss ich auch nicht .

Es hat niemand das RECHT so etwas zu tuen egal wie schlimm seine Vergangenheit war

Und das hat nichts mit dem Antisemitsmus zu tuen sondern mit dem zionistischen System .

Also so weit ich weiß wurde die HAMAS von der Mehrheit der Menschen in Gaza gewählt. Also auch ihr antisemitisches Programm. Die Menschen dort hätten auch die Möglichkeit gehabt andere zu wählen - wollten sie aber nicht. Also was soll das relativieren??? Es ist absolut widerlich Israel die Schuld für den Antisemitismus zuzuschreiben. Was kommt als nächstes? Den Nichtdeutschen die Schuld für Rassismus zuzuschieben?

Gaza kann sich nur selbst befreien indem es sich von der Hamas befreit. Erst dann wird es sich auch von der Besatzung befreien können.

Das glaubst du doch nicht wirklich...

 

Die Aktionen der israelischen Regierung sind absolut UNVERHÄLTNISMÄßIG!

Und es nervt gewaltig immer das Antisemitismus-Argument zu hören. Israel hat keine Privilegien. Israelischer Nationalismus ist genauso übel wie jeder andere... Oder siehst du das etwa anders?

 

Eine israelische Waffenindustrie und Kriegsführung unterscheidet sich im Grunde nicht von einer anderen; beides erzeugt Leid und menschliche Opfer.

https://www.youtube.com/watch?v=mT64UGPk268

Miko Peled Seattel.Oct. 1,2012  auf youtube

 

So viel dazu

Diese Antisemitismus -Schiene is für die die ihre Augen verschliessen.Es wird das Wort des Jahres.

Befreiung erst wenn die Hamas weg ist? Weil Gaza ja erst seit dem Hamas-Regime besetzte wird o.O

der gazastreifen ist schon seit 2005 nicht mehr besetzt.

Besetzt ist der Gaza-Streifen nicht, aber belagert.

Sag mal, Euch hackts wohl?? WelcheR LinkeR kann behaupten, Israel könne ein anderes Land bombardieren?? Und versuchen das mit irgendwelchen bescheuerten Argumenten von Hamas über Antisemitismus bis über ermrodete drei Jugendliche zu legitmieren?? Da wird gerade ein ganzes Volk zugrunde gerichtet, ihre Lebensexistenz weggenommen, mehr als die Hälfte aller PalästinenserInnen sind außerhalb der palästinensischen Grenzen auf der Flucht! Es leben mehr PalästinenserInnen außerhalb Palästinas als im eigenen Land! Wisst ihr, was das für einen Menschen bedeutet, sein Land, seine Heimat, sein Zuhause, seine Familie verlassen zu müssen? Und dieses Müssen rührt daher, weil man im eigenen Land keinerlei Perspektive, Chance zu überleben sieht... Entweder weil gerade das israelische Militär das eigene Zuhause bombardiert, oder wieder einmal das Embargo so krass aufrecht hält (und Ägypten mitzieht), dass man allein das Notwendige zum Leben nicht beschaffen kann oder weil man nicht arbeiten gehen kann, um sich zu finanzieren oder weil man die Schule/ Universität nicht besuchen kann, weil sie vonseiten der israelischen Regierung wieder einmal geschlossen wurde oder man sein Gemüse etc. nicht ernten kann, weil die israelische Regierung wieder einmal Schweine auf die Felder der PalästinenserInnen jagt oder man um das Leben seiner Kinder fürchten muss, weil das israelische Militär alle zehn Meter Checkpoints errichtet hat und so weiter.... Von welcher Legitimation redet ihr eigentlich? KeineR, die/ der sich Links nennt, kann befürworten, was im faschistischen Deutschland den Millionen Jüdinnen/ Juden, KommunistInnen, Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten, etc. angetan wurde. Aber dies ist auch keine Steilvorlage für die Taten Israels gegen Millionen von PalästinenserInnen seit 1948!

Wenn man sich links nennt, muss man die israelische - palästinensiche Friedensbewegung, israelische und palästinensische KommunistInnen und weiteren fortschrittlichen Kräfte vor Ort unterstützen - und zwar überall, wo es nur möglich ist! Aber sorry, ich vergaß, die einzigen, die die wahren Zusammenhänge nicht checken, sich links nennen und noch immer mit Israel Fahnen durchs Land rennen, sind Antideutsche! Und die darf man nicht ernst nehmen - in Deutschland lebende priviligierte verzogene verblödete VollidiotInnen, die in Ruhe zu Hause sein können, aber dieses Zuhause eigentlich ja ablehnen.... Alles klar!

 

Solidarische Grüße an die GenossInnen in Stuttgart, die eine geniale Demo auf die Beine gestellt haben!

 

Stoppt den Krieg gegen Palästina!

Gegen Zionismus und Antisemitismus! Für Klassenkampf und Solidarität!

?

hä was is los wer legitimiert hier was ich glaub du hast was falsch verstanden .

Ich gebe dir in deiner aussage 100% recht .

wen meinst du denn, bitte mit dem Titel angeben um missverständnise zu vermeiden.