Antifaschistisches Zentrum in der Ukraine gegründet

Zentrum zur Unterstützung der AntifaschistInnen in der Ukraine in Simferopol auf der Krim gegründet – Eure Hilfe wird gebraucht! Die objektive Notwendigkeit eines Zentrums zur Unterstützung der AntifaschistInnen in der Ukraine in Simferopol

 

Gegenwärtig ist es extrem schwer für die linke Opposition gegen den Faschismus in der Ukraine – insbesondere für die aktivste linke Organisation Borotba (Der Kampf) –, auf dem Territorium Widerstand zu leisten, das von der Kiewer Regierung kontrolliert wird. In den Städten im Südosten des Landes ist es zu Massenverhaftungen von GegnerInnen der Maidan-Bewegung gekommen. Momentan befinden sich hunderte Menschen hinter Gittern. Der ukrainische Geheimdienst fahndet und inhaftiert unsere GenossInnen, nur weil sie in den sozialen Netzwerken (Facebook, Vkontakte) Material posten, das von den Sicherheitsbehörden als „separatistische“ Propaganda eingestuft wird.

 

Unter diesen Bedingungen operieren Zellen von Borotba und anderen linken antifaschistischen Organisationen halb legal und halb aus dem Untergrund. Jede bekannte Führungspersönlichkeit wird umgehend zum Ziel von Vergeltungsmaßnahmen. Borotba kann derzeit nur als Netzwerk arbeiten – als Netzwerk kleiner, autonomer Gruppen, die sich unabhängig voneinander organisieren, eigenständig agitieren und die sich gegen die neofaschistische Angriffe schützen müssen.

 

Ein gemeinsames Vorgehen in der Rest-Ukraine ist unmöglich. Ein Zentrum für antifaschistische Arbeit in diesem Gebiet aufzubauen, bringt zu große Risiken mit sich. Es könnte enttarnt und die Strukturen des Netzwerks könnten gänzlich zerstört werden.

 

Daher haben sich Borotba und befreundete und linke Organisationen entschieden, außerhalb des Einzugsgebiets der Kiewer Regierung einen Ort zu schaffen, an wir unsere Arbeit miteinander abstimmen können. Die Arbeit der russischen Sozialdemokratie Anfang des 20. Jahrhunderts ist für uns ein wegweisendes Vorbild. Sie besaß damals ebenfalls ein Zentrum im Ausland, um ihre klandestin arbeitenden Zellen miteinander koordinieren zu können.

 

Die ukrainischen AntifaschistInnen, denen aufgrund ihrer politischen Arbeit Verhaftung, Folter und sogar der Tod droht, müssen wissen, dass sie im Notfall einen Zufluchtsort haben, damit sie ihren Kampf für die Befreiung der Ukraine vom Faschismus fortsetzen können.

 

Subjektive Bedingungen für den Aufbau eines Zentrums zur Unterstützung der AntifaschistInnen in der Ukraine in Simferopol:

 

Aufgrund der Repressalien der Kiewer Behörden gegen Borotba und andere linke und patriotische Organisationen sind viele AktivistInnen gezwungen gewesen, die Ukraine zu verlassen. Im Moment halten sich zwanzig Borotba-Mitglieder aus Odessa, Dnipropetrowsk, Kiew und aus anderen Städten in Simferopol in der Republik Krim auf. Sie sind aus der Ukraine geflohen, weil sie akut von Inhaftierung bedroht waren. Mit ihnen befinden sich dort VertreterInnen anderer linker Organisationen, die ebenfalls das Land verlassen mussten.

 

Im Augenblick besitzen diese emigrierten AntifaschistInnen nichts außer den kärglichen finanziellen Mitteln, mit denen sie ihre Miete und ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie haben keine Arbeit oder andere Einkommensquellen. Unsere GenossInnen wollen aber nicht zu Flüchtlingen werden und die russische Staatsbürgerschaft annehmen – wir wollen in die Ukraine zurückkehren und das neofaschistische Regime besiegen.

 

Unter der Leitung des Abgeordneten im Regionalrat von Odessa Alexei Albu und Koordinator Victor Shapinov hat Borotba bereits damit begonnen, Borotba und andere linke Kräfte innerhalb der Ukraine zu koordinieren. Vom 5. bis zum 8. Juli hat in der Nähe von Simferopol das erste Treffen politischer AktivistInnen stattgefunden. Es haben sich daran 30 Personen beteiligt, die die Ukraine zuvor verlassen hatten.

 

Aufgaben des Zentrums zur Unterstützung der AntifaschistInnen in der Ukraine:

 

1. Koordinnierung und Management der Zellen von Borotba und befreundeter linker Organisationen.

 

2. Einrichtung sicherer Kommunikationswege und einer gesicherten Finanzierung für AntifaschistInnen in der Ukraine.

 

3. Ausbildung neuer politischer AktivistInnen, die im Zuge der Proteste gegen die Maidan-Proteste zur Bewegung hinzugestossen sind und die den Kern starker linker Kräfte bilden sollen. Diese werden ein wesentliches Element des politischen Systems der neuen Ukraine darstellen, wenn sie vom Faschismus befreit ist.

 

4. Aufbau eines Medienzentrums linker und antifaschistischer Kräfte, um die Öffentlichkeit über den Kampf aufzuklären, der auf dem Territorium der Kiewer Behörden ausgefochten wird.

 

5. Produktion von Informationsmaterialien (Flugblätter, Videos usw.) für die linken und antifaschistischen Kräfte in der Ukraine. Dazu zählt ein Videoblog, der gegebenenfalls zu einem vollwertigen Online-Sender ausgebaut wird.

 

6. Übersetzung von Materialien des antifaschistischen Widerstands in andere Sprachen mit dem Ziel, Bewusstsein über den antifaschistischen Kampf in der Ukraine zu schaffen und um genaue Informationen über die Repression und die Tötung von AktivistInnen publizieren zu können.

 

7. Initiierung eines Registers, in dem die Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen der Kiewer Regierung und der ultrarechten Einheiten, die sie kontrolliert, aufgeführt werden.

 

8. Aufbau von Kontakten zwischen den linken Kräften in der Ukraine und weltweit.

 

9. Evakuierung ukrainischer GenossInnen, denen Verfolgung und Gewalt in ihren Heimatstädten und an ihren Arbeitsplätzen droht.

 

Wir, die VertreterInnen des Zentrums zur Unterstützung der AntifaschistInnen in der Ukraine, appellieren an alle progressiven Bewegungen und Organisationen sowie an alle AktivistInnen, uns solidarisch zur Seite zu stehen. Die ukrainischen AntifaschistInnen in der Emigration sind dankbar für jede – auch die kleinste – Hilfe. Jeder Beitrag kann uns helfen.

 

Gründungserklärung im Original vom 4.8.2014

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Borot'ba ist ja wohl eher eine Querfront-Organisation. Wie aus den Artikeln des obigen Posters hervogeht, tun sie gerne auf "Links", aber kooperieren mit Nazis und Ultrakonservativen. Und versuchen Nazis an linke Kulturzentren zu vermitteln. Nicht umsonst hat sich von denen die Bundestagsfraktion der Linkspartei distanziert und mehrere Veranstaltungen abgesagt

  • http://www.die-linke-hamburg.de/termine/detail/artikel/vom-maidan-in-den-buergerkrieg.html
  • http://www.kieler-friedensarbeit.de/bototba.htm


Außerdem hat der Anführer der Odessiter Regionalorganisation der Borotba, Aleksej Albu, der für die Odessa-Tragödie mitverantwortlich ist, bereits am 24. Mai 2014 zusammen mit einem Vertreter der rechtskonservativen Partei "Rodina" (Heimat), Aleksandr Wasiljew, und einem Vertreter der Neonazi-Organisation "Slawische Einheit", Dmitrij Odninow, ein "Komitee zur Befreiung von Odessa" ins Leben gerufen:

  • http://www.borotba.org/v_kryimu_obyavili_o_sozdanii_komiteta_osvobozhdeniya_odessyi.html
  • http://ipress.ua/ru/news/deputatibegletsi_formyruyut_v_krimu_komytet_osvobozhdenyya_odessi_65896.html

Es sollte aber doch nicht vergessen werden, was die Stärke von Borotba, Anti-Maidan und co ausmacht: Die Ego-Dokunte ukrainischer Nationalisten. Vor wem sollen Anarch@as in der Ukraine denn jetzt mehr angst haben? Vor Borotba oder den Eltern des Jungen in dem folgenden Video?

 

https://www.youtube.com/watch?v=ltkBdSP5R0w

Sorry, ich habe den folgenden link vergessen. Generell ist euromaidanpress.com immer wieder einen Besuch wert, man wie frau behält dann im Hinterkopft, mit was für irrational-nationalistischen Irren mensch es bei diesen ukrainischen Nationalist_innen zu tun hat.

 

euromaidanpress.com/2014/06/04/the-volunteers-of-the-azov-battalion-take-their-vows-as-a-prayer-on-their-way-to-the-front/