"In Reiseführern wird der Görlitzer Park als Anarcho-Park angepriesen..."

Unser Görli

"... da denken viele, sie können hier machen, was sie wollen." (Fred Jacob) Stimmt, haben wir uns gedacht und deswegen dem VW-Cafe-Edelweiss-Werbebus in der Görlitzer Straße ein Geschenk hinterlassen.

Die Diskussion über Dealer im Görlitzer Park begann im Jahr 2008. Nachdem die Bullen verstärkt in der Hasenheide rassistische Kontrollen durchführten, wichen einige der dort Dealenden in den Görli aus. Aber auch hier wurden sie von Beginn an mit rassistischen Vorurteilen konfrontiert. Die Presse war wie immer für solche Themen zu haben, insbesondere die BZ und der Tagesspiegel. Neben den üblichen Aussagen von "AnwohnerInnen": "Ich habe kein Problem mit Schwarzen, aber...", tat sich ein Ehepaar besonders in der Thematik um den Görlitzer Park hervor. Es handelt sich um die BetreiberInnen des "Cafe Edelweiss", Katrin und Fred Jacob, die sich nicht zu schade sind, jedem und jeder pseudo-intellektuellen ReporterIn ein Interview zu geben, wenn es um das Thema Görli, Dealer, Roma Familien und Müll geht.


Dabei werden offensichtlich Assoziationsketten von Müll = Roma Familien und schwarz = Dealer geschaffen. Ging es anfänglich um den Müll im Görli, waren es dabei auch die Jacobs, die gemeinsam mit Bullen und Ordnungsamt die dort lebenden Roma Familien aus dem Park vertrieben, schadeten sie doch ihrem Geschäft. Wer will schon bei Latte Macchiato auf Matratzen schlafende Menschen vor sich haben. Danach rückten schnell die Dealer in den Vordergrund.

Die rassistische Hetze der Medien wird durch die gebildeten MittelschichtlerInnen Fred und Katrin Jacob befeuert. Dabei versuchen sie ihren Rassismus so zu verkleiden, dass sie im Kiez nicht als plumpe Nazis gelten. Dennoch sind sie StichwortgeberInnen für deutsches Herrenmenschentum und äußern gegenüber dem Tagesspiegel: "Deutsch scheinen sie nicht zu sprechen, aber das Wort „Gras“ haben sie gelernt. Ganz offen versuchen sie, Drogen zu verkaufen."

Die Betreiber des Edelweiss gehören zu den Aktivsten, wenn es darum geht, Innensenat, Bezirksamt und Bullen anzutreiben um für mehr Repression in Kreuzberg zu sorgen. Sie sind mitverantwortlich für No-Go-Areas, in denen sich Menschen, die nicht dem Bild eines weißen Deutschen entsprechen, nicht angstfrei bewegen können.

Auch bei der Bürgerinitiative "Unser Görli" hat Jacob seine Finger im Spiel. Die Initiative möchte auf das Drogenproblem im Görlitzer Park aufmerksam machen und war ein weiterer williger Helfer im Kampf für einen Park für die weiße Mittelschicht mit taz-Abo. Unser Görli machte vor allem mit rassistischen Interviews in der BZ auf sich aufmerksam, die sie wenig später dann revidierten. Nachdem die Scheiben einem nächtlichen Angriff von AntirassistInnen nicht standhielten und sie als Organisation des Bezirksamts enttarnt wurden, wurde es leise um Unser Görli, erst einmal.

2014 taucht die Initiative, getarnt als "Anwohnerinneninitiative - Görlitzer Park" (AI-GP), wieder auf. Personell identisch, war ihr erster Flyer gespickt mit rassistischen Sterotypen. Die dort aufgerufene erste Versammlung wurde von AntirassistInnen argumgentativ gesprengt. Nachdem das Edelweiss immer mehr im Fokus steht, wich man als Ort auf das Nachbargebäude, die Jugendeinrichtung "Kreuzer", aus. Die haben eine Kooperationsvereinbarung mit den Bullen, welche selbstverständlich bei der ersten Versammlung anwesend waren.

Der Übergang zum Feindstrafrecht ist fliessend, die Anwohnerinitiative fordert in ihrem Flyer das "Spalierstehen an den Parkeingängen" zu unterbinden, ein Tatbestand, der in keinem Gesetz bestimmt ist sondern sich ausschliesslich gegen die Sichtbarkeit einer nach Hautfarbe definierten Gruppe richtet.

Die kranke Gedankenwelt von Menschen, wie dem Gewerbetreibenden Bülent Burma, angeblicher Sprecher der Wrangelkiez-Initiative, deren Forderungen von der Beschneidung und Ausleuchtung der Grünflächen  bis zur Ummauerung des Parks mit Securities an den Eingängen reichen findet sich auch bei Frontex an den Außengrenzen Europas. Damit ist er nicht weit entfernt von Timur Husein und Kurt Wansner (CDU), die gegenüber der Jungen Freiheit danach rufen, den Görli nachts abzuschließen und zu umzäunen.

AG Laye Alama Condé

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Würde mir bitte jemand erklären wo in dem Flyer rassistische Stereotypen vorkommen ?

 

http://unsergörli.de/goerli-was-wird-aus-dir/einladung-ai-gp-10-06-2014/

Naja,

Geht einfach mal hin, ein Spalierlauf in den Park ist das schon, vor den meisten Eingängen, inzwischen auch in der Umgebung.

Weiß auch nicht was die Lügerei soll?

Jeder weiß das es so ist, die Frage wollen wir damit Leben, mir ist das Egal, es nervt halt ein wenig ständig angebaggert zu werden.

Vorteil ist das die Dealerei bestimmte Bevölkerungsgruppen davon abhält in den Kiez zu ziehen (um die bin ich auch nicht traurig ) Nachteil es kommen Touriprolls in den Bezirk die sich dort "Versorgen"

leute, DAS war genau so ne konterrevolutionäre scheissakion wie die anti-normal-bürger-autos-aktion letztes jahr und fast genau so hohl .... wenn ihr die wahren gegner nicht mehr seht, geht ihr auf normalos los? oder was soll das? sind die gegner jetzt schon die, die das falsche denken? schXXss drauf, was die quatschen .... das problem sind die, die hier die gentrifizierung betreiben + nicht die doofen, die die hohen mieten zahlen und ihren "sauberen" prenzelkiez in kreuzberg haben wollen ....das problem sind die politiker, die diese gentrifizierer hofieren ....

da gilt es anzusetzen. nur weils knallt, brennt und qualmt - also auffällt, ist eine aktion noch lange keine gute politische aktion. die gute politische aktion erklärt sich von selber ....

"In Reiseführern wird der Görlitzer Park als Anarcho-Park angepriesen..."

 

in reiseführern wird auch schöfferhofer grapefruit als berlin-in-getränk dargestellt.

... ein Auto abzufackeln! Ihr habt doch echt den Schuß nicht gehört! 

Ich, als Mensch mit schwarzafrikanischen Wurzeln, bin seit Jahren mit dem von Euch so verteufeltem Ehepaar Jacob befreundet. Und jede(r), die (oder der) der Meinung ist, dass einer von ihnen rassistisch, rechtsradikal, neu-nationalsozialistisch oder was auch immer ist, der sagt damit nur, dass er oder sie keinen von beiden kennt. Das einzige, was ihr mit dieser Aktion erreicht habt, ist Abscheu vor solch blinder Zerstörungswut.

hab den Artikel auch gerade gelesen, aber ich hab nirgendwo gelesen das dieses Ehepaar Jakob rechtsextrem oder rechtsradikal oder nationalsozialistosch sein soll. Und nur weil du schwarzafrikanische Wurzeln hast heisst das nicht das du rassistische oder faschistisch sein kannst. Deine Freundschaft zur Familie Jakobs beweist also gar nichts. :)

Nur weil du schwarzafrikanische Wurzeln hast heisst das nicht das du keine rassistische oder faschistische Meinung hast.

ist das wort "schwarzafrika" rassistisch konnotiert.

nur mal ne frage zur behauptung: wie kommt ihr darauf, bülent wäre "sprecher der wrangelkiez-Ini" und welche ini meint ihr eigentlich?

.

bülent behaupetet sprecher zu sein, nich die autor*innen. und er ist es auch nicht. zur frage welche Ini, es gibt im wrangelkiez nur eine Ini:

 

http://wrangelkiez.blogsport.de/

Ein Hintergrundartikel ist dazu auch in der Ausgabe 100 des Antifaschistischen Infoblatt erschienen:

https://www.antifainfoblatt.de/artikel/wessen-görli

Was für ne ScheissAktion, ihr Spackos. Jetzt wird jeder angemacht, der was gegen Dealer sagt, oder was? Es gab mal ne Zeit, da war es Konsens in der Linken, daß Drogen und Dealer nichts im Kiez zu suchen haben. Egal welche Hautfarbe der Dealer hat oder aus welchem sozialen Umfeld er kommt. Errinnert sei nur an die millitante Aktion der sog. KiezMilliz auf dem Mariannenplatz. Dort wurden die Dealer verjagt und es war egal, wer oder was sie für einen Status hatten. Dort wurde reagiert, nachdem die Zustände für die Anwohner (Linke, Hausbesetzer und Normalos) nicht mehr haltbar waren. Diese Zustände gibt es auch mittlerweile im Görli und müssen benannt werden. Alles andere ist Lüge und Realitätsverdrehung. Wenn die Dealer Schwarze sind, ist das Realität und nicht rassistisch. Es ist eher rassistisch, daß Mensch keine schwarzen Dealer kritisieren darf, nur weil es Schwarze sind. Was für ein Blödsinn. Auch halte ich den Bogen, den ihr am Anfang eures Pamfletes bis zum Ende spannt, für extrem weit überzogen. Hier gibt es Menschen, die sich für einen drogenfreien Park einsetzen, und die haben aus meiner Sicht nichts mit Wansner u. Junger Freiheit zu tun. Hier wird wieder mal mit der AntiraKeule ausgeholt. Kein Wunder, daß sich immer weniger für eine linke antirassistische Politik interessieren. 

 

Finde in diesem Zusammenhang auch euren AG-Namen nicht passend. Laye Alama Condé wurde (in Bremen) durch die gewaltsame Verabreichung von Brechmittel ermordet. Und das hat überhaupt nichts mit dem Görli zu tun und zeigt nur wieder, wie ihr bei jeder Kritik an den Dealern versucht alles für eure Zwecke zu dramatisieren.

 

P.S. Ich habe mal absichtlich auf das Gendern verzichtet, da ich noch nie ne Dealerin im Görli gesehen habe. 

Gilt das dann auch für Alkohol? Das wäre ganz prima, weil bei uns im Haus geht die Hälfte der Leute nicht mehr vor die Tür, weil sie alle trockene Alkis sind und es draußen nicht aushalten. Das hat auch eine ganze Menge damit zu tun, daß Alkis die Schuld an ihrer Sucht eingeredet wird und die Ticker fein Steuern zahlen. Früher ging's noch, da gab's höchstens eine Kneipe/Kiosk pro Kiez, aber heute? Nehme mal an das ist in allen Kreuzberger Häusern so.

Frag dich mal warum die Menschen mit Drogen handeln? Weil es so lustig ist Tage lang bei jedem Wetter im Park rumzustehen, rassistisch beleidigt zu werden, von der Polizei stündlich verfolgt, kontrolliert oder diskriminiert zu werden?

 

Viele Menschen aus dem Görli sind seit vielen Jahren auf der Flucht und erfahren in jeder neuen Station die gleiche Diskriminierung und Isolation durch Gesetze und rassistische Gesellschaftszustände.

Trotzdem sich der Görlitzer Park mitten im Touristenzentrum Kreuzberg befindet, leben die meisten Menschen dort isoliert von der Gesellschaft außen herum. Der einzige Kontakt sind prügelnde Bullen, Kund_innen, Parkbesucher_innen, die meist auch nicht hinterfragen, genau wie du, UND so tolle ANTIFAShausexbesetzer, die von "Früher" erzählen und Menschen wegjagen, die am weitesten an den Gesellschaftsrand getrieben sind. SOLIDARITÄT statt deine Veruteilung

Du hast dir den Text von "hausEXbesetzer" nicht richtig durchgelesen oder nicht richtig verstanden. Sonst würdest du den von dir beschriebenen "Zustand" der "armen" Dealer nicht über den von Ihm beschriebenen heben. Wenn du ehrlich wärst, würdest du dir eingestehen, dass niemand die Dealer im Görli dazu zwingt bei Wind und Wetter ihre Drogen zu verkaufen. Und ja, es macht ihnen Spaß, Drogen zu verkaufen, mußt dir nur mal anschauen wie am U-Bhf Görlitzer Park herumgealbert und gescherzt wird. Es sei den du sagst zum 6ten mal nein, dann wird dir nähmlich eine auf die Fresse angeboten.

Wenn du Interesse an ehrlicher und Menschenwürdiger Flüchtlingsarbeit hättest wüßtest du das es möglich ist (ich gebe zu schwer) illegalisierten einen Job und halbwegs vernünftige soziale Absicherung zu ermöglichen. Aber es ist immer einfacher alles auf das Scheisssystem, die Scheisscops, die Scheissnormalos zu schieben. Du verlangst bedingungslose Solidarität für Menschen die selbst keinen Meter bereit sind auf andere Menschen zuzugehen und sich ein Stück weit zu bewegen. Das ist falsch. Übrigens auf der ganzen Welt. 

Ganz abgesehen davon, bin ich selten solchen homophoben und sexistischen Dealern begegnet wie im Görlitzer Park.

In diesem Sinne, wünsche ich mir Solidarität, für die Bedürfnisse, aller Menschen, und nicht nur für die, Deiner "armen" Dealer.

Es kippt langsam, eure Spielwiese sollte da sein wo ihr aufgewachsen seid, irgendwo in der Provinz, ihr Hosenscheißer. Das staatszersetzende was ihr jemals auf den Weg gebracht habt war es eure Haare zu färben, "antianti!" zu brüllen und irgendwas anzuzünden, gratulation dazu.

Ihr habt jetzt ein Auto einer Gaststätte angezündet, ihr großartigen Hazardeure und Revolutionäre.

 

36 war frei und lässig bevor ihr aufgetaucht seid. 36 war frei und lässig, bevor im Park Leute aufgetaucht sind, die ihre Claims nach klassischen neoliberalen kapitalistischen Regeln aufteilen, inklusive auf die Fresse hauen. Habt ihr echt nicht gemerkt oder hat es nicht ins Bild gepasst?

Und ja, es sind Afrikaner.  Total schützenswert qua Hautfarbe, die sind alle gut, eben weil sie nicht Kaukasier sind..das ist wirklich erbärmlich und sagt eine Menge darüber aus, warum die Deutsche Linke heute so im Arsch ist. Weil es Leute wie euch gibt. Und dafür hasse ich euch ehrlich. Sehr.

 

Das Edelweiss und der Kiez sind nicht das Problem, ihr seid es. Die Betreiber und Bewohner zu Faschisten zu erklären, weil sie es sachlich - und eben nicht dogmatisch  - beim Namen nennen ist faschistisch.

Die "kranke Gedankenwelt" (SIC!) ist genau hier, nirgendwo sonst. Bei euch. Verpisst euch, ihr habt mitttlerweile mehr Regeln als das Establishment das bekämpft werden soll. Niemand hier braucht euch.

An die Verfasser*innen:

genau wie der B.Z., deren Artikel ihr gerne als verlässliche Quellen zitiert, scheint es euch im Sommerloch langweilig zu werden...

Hier einige inhaltliche Korrekturen, die unnötig wären, wenn ihr euch nur einige Webseiten durchkucken würdet, bevor ihr euere Artikel zusammenstopselt:

  • "Unser Görli - einer für alle..." war keine Intitiative von geifernden Bürger*innen, sondern von Anfang an offen als Bürgerbeteiligungsverfahren des Fachbereichs Grünflächen kommuniziert und brauchte nicht von euch "enttarnt" werden (http://www.unsergoerli.de). Wir haben uns bemüht mit ALLEN Interessengruppen im Park in Kontakt zu kommen, bis hin zu einem Event am 9.11.2013, wo Roma, Anti-RAs, Anwohner*innen, Menschen aus Gambia, u.v.m. zu Wort kamen UND GEHÖRT WURDEN (http://unsergoerli.de/goerli-was-tun-doku). Ende 2013 lief das Projekt aus, weil der Bezirk kein Geld mehr dafür zur Verfügung gestellt hat.
  • Die Betreiber*innen des Edelweiss hatten mit "Unser Görli - einer für alle..." nichts zu tun.
  • Die "Anwohnerinneninitiative - Görlitzer Park" (AI-GP) hat mit "UNSER GÖRLI - einer für alle..." nichts zu tun und ist personell überhaupt nicht identisch (glatte Lüge).
  • Der durch Spenden von Anwohner*innen und Unterstützer*innen finanzierte WELTRAUM-Nachbarschaftsladen, dessen Scheiben schwachsinnigerweise von selbsternannten "AntirassistInnen" eingeschmissen wurden, hat mit "UNSER GÖRLI - einer für alle..." ebenfalls nichts tun. Er beherbergt u.a. eine Solidarische Landwirtschaft, eine Givebox, die von Nachbar*innen aller Einkommensklassen stark genutzt wird, kostenlose Deutschstunden für Migrant*innen, Unterstützung von Menschen ohne Papiere, etc. alles auf Spendenbasis oder frei. Diese Arbeit, die ehrenamtlich geleistet wird, wird durch solche vollkommen uninformierten, unreflektierten Hassaktionen gefährdet.

Ihr diskreditiert euch selbst. Informiert euch, bevor ihr irgendwelche Blödsinnsaktionen vom Zaun brecht.

Andreas Teuchert