Polizeihubschrauber vertreibt Randalierer

Erstveröffentlicht: 
16.06.2014

In der Nacht zu Montag ist es in der Rigaer Straße erneut zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Vermummte Randalierer errichteten Barrikaden und warfen Flaschen und Feuerwerkskörper. Erst mit Hilfe eines Polizeihubschraubers konnten Beamte die Lage unter Kontrolle bringen.

 

Am Sonntagabend kam es in der Rigaer Straße sowie in der benachbarten Liebigstraße erneut zu Rangeleien zwischen der Polizei und der autonomen Szene. Anwohner hatten sich wegen des Lärms bei der Polizei beschwert. Als mehrere Funkwagenbesatzungen eintrafen, wurden sie von Frauen und Männern empfangen, die zuvor auf dem sogenannten Dorfplatz ihre Gesichter verhüllt hatten. Sie schoben Container auf die Fahrbahn, und warfen Flaschen sowie Farbbeutel in Richtung der eingesetzten Polizisten.

Die Polizei zögerte nicht lange und begann die Barrikaden zu räumen und die Randalierer zur Seite zu drängen. Die flüchteten zum Teil in die umliegenden Häuser und verschanzten sich auf den Dächern. Von dort aus zündeten sie Böller und Silvesterraketen, warfen Flaschen und Obst auf die Polizisten. Die Beamten riefen die Besatzung des Polizeihubschraubers zu Hilfe, mit dessen Hilfe es gelang, die Angreifer auf den Dächern zu stoppen. Gegen 21.30 Uhr beruhigte sich die Lage und die Stadtreinigung begann damit, den Sperrmüll zu beseitigen.

Ein Polizeibeamter ist bei dem Einsatz verletzt worden, fünf Personen wurden vorübergehend festgenommen. Es wurden Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.

Erst in der Nacht zum Sonntag war es zu Ausschreitungen in dem Kiez gekommen. Dabei brauchten 350 Polizisten mehrere Stunden, um die Lage in den Griff zu bekommen. 26 Polizisten wurden bei den Ausschreitungen verletzt, 19 Randalierer festgenommen.

Seit 2011 kommt es in der Rigaer Straße immer wieder zu Auseinandersetzungen. Im Januar waren mehrere Wohnprojekte sowie ein Lokal gewaltsam von der Polizei geräumt worden.