Freiburg: Hunderte Gegner bei Demo der Pius-Bruderschaft gegen Abtreibung

Erstveröffentlicht: 
25.04.2014

Trotz heftiger Kritik haben etwa 100 Vertreter der katholisch-fundamentalistischen Pius-Bruderschaft am Freitag ihren jährlichen "Kreuzweg der Ungeborenen" in Freiburg veranstaltet.

 

Die Kundgebung gegen Schwangerschaftsabbrüche wurde nach Angaben einer Polizeisprecherin am Abend von mehr als 200 Gegendemonstranten begleitet. Ein großes Polizeiaufgebot war laut Augenzeugen im Einsatz. Die Polizeisprecherin hatte zuvor erklärt, den Veranstaltern der angemeldeten Demonstration solle das Versammlungsrecht ermöglicht werden. Bis auf wenige Rangeleien blieb es zunächst friedlich.

 

Vor der Kundgebung hatte der Prior der Pius-Bruderschaft in Rheinhausen, Peter Lang, gesagt: "Wir gehen unseren Weg und lassen uns nicht einschüchtern." Unter dem Motto "Piusbrüder blockieren" hatten antifaschistische Gruppen zur Gegendemonstration aufgerufen.

 

Die von der katholischen Kirche nicht anerkannte Pius-Bruderschaft wurde 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre mit dem Ziel gegründet, an kirchlichen Riten vor dem Zweiten Vatikanum festzuhalten - dieses Reformkonzil öffnete die Kirche 1965 in Richtung Ökumene und Religionsfreiheit.