Spanien: Sternmarsch der Würde nach Madrid

22M-CNT

Praktisch ohne dass die Presse Notiz davon nimmt, findet derzeit in Spanien ein großer Sternmarsch statt. Aus allen Himmelsrichtungen haben sich viele hundert Menschen auf den Weg gemacht, um ihren Protest gegen gegen Austerität, Arbeitslosigkeit, Zwangsräumungen und vieles mehr in die Hauptstadt zu tragen. Die genauen Motive für den Protestmarsch wurden in einem Manifest zusammengefasst, es gibt auch eine deutsche Version.

 

Der Märsche der Würde, marchas de la dignidad, treffen sich am 22. März in Madrid. Viele Menschen, die am Fußmarsch nicht teilnehmen können, werden mit Bussen nachkommen, um bei der anschließenden Demonstration dabei zu sein. Allein aus Andalusien werden über 500 Busse erwartet, twitterte Marchas Dignidad.

 

Auch ein anarchosyndikalistischer Demozug wird sich in Madrid dem Marsch für die Würde anschließen, kündigte die CNT auf ihrer Webseite an.

 

Ein Foto vom Aufbruch der "Kolonne Aragonien" in Zaragoza zeigt eindrucksvoll, wie viele Leute den beschwerlichen und langen Weg auf sich nehmen, um klar zu machen, dass sie die herrschenden Ungerechtigkeiten nicht mehr hinnehmen wollen:

 

In Córdoba verabschiedeten sich nach einem Bericht von Diso Press 20.000 von der "Kolonne Andalusien". Nicht zu übersehen sind die grün-weißen Fahnen des Andalusischen Arbeitersyndikats SAT:

 

Auf dem Front-Transparent stehen die Forderungen der Demonstranten, pan, trabajo y techo para todos y todas, Brot, Arbeit und Dach für alle.

 

Eine weiteres Foto der "Kolonne Andalusien", aufgenommen am Gebirgspass Despeñaperros, dem Tor zu Andalusien:

 

Die Gruppe aus Asturien (Nord-West-Spanien) ließ sich auch durch Regen nicht aufhalten:

 

In Madrid wird bereits kräftig mobilisiert, damit so viele Leute wie möglich von den Märschen und der Demo erfahren:

 

Eine vergleichbare Aktion gab es bereits vor knapp drei Jahren, als sich im Juli 2011 in Madrid die marchas indignadas - die empörten Protestmärsche der Bewegung 15. Mai - versammelten (Berichte in der taz und Spiegel).

 

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