[muc] Sponti in Solidarität mit dem Antimilitaristen, der die DNA-Abnahme verweigert! - Gegen den Staat und seine Kriege!

Kriegsgerät versenken!

Am Freitag den 14.2. fand in München eine kleine Sponti statt um sich mit dem Antimilitaristen zu solidarisieren, der in Zusammenhang mit der Anklage der „Sabotage an Wehrmitteln“ die Abgabe seiner DNA verweigerte. So begann ab der Silberhornstraße in Richtung Giesinger Bahnhof eine kleine Meute damit Flugblätter zu verteilen, Parolen gegen Bullen und Staat zu brüllen und einige Parolen auf Häuserfassaden zu sprühen. Leider löste sich die Sponti schon nach einigen Minuten auf, da USK-Bullen aus einer Zivi-Karre sprangen um sich die Leute hinter dem Transpi zu angeln. Bei der darauf folgenden Verfolgungsjagd konnten die Schweine leider eine Person festnehmen, der nun Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen wird. Drecksbullen!

 

Hier das verteile Flugblatt:


Gegen den Staat und seine Kriege!


When they kick out your front door...


Mit vorgezogener Waffe wurden am 14. September 2012 in Magdeburg fünf Personen aus einem Auto gezogen und verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen die Fassade der Firma ICL rosa eingefärbt zu haben – die Fassade einer Firma, die den Bau der Stadt „Schnöggersburg“ auf dem Gefechts-Übungs-Zentrum in Sachsen-Anhalt leitet. Eine Stadt mit U-Bahn-Stationen, Flughafen, Wohnvierteln, „Slums“ und Einkaufszentren, die einzig und allein der Übung von urbanen Aufstandsbekämpfungsszenarien dient. Ab 2017 sollen die mehr als 500 Gebäude der Geisterstadt „Schnöggersburg“ fertig gestellt sein, auf deren Straßen sich in Zukunft Soldaten austoben können, um den Einsatz gegen eine Bevölkerung zu trainieren, die die geregelten Bahnen zwischen Arbeit und Konsum verlässt und in den Aufstand gegen diese kriegerische Normalität tritt.


Sabotage an Wehrmitteln“ - so lautet der Vorwurf gegen die Beschuldigten, die die für den Bau dieser Aufstandsbekämpfungsstadt verantwortliche Firma rosa eingefärbt haben sollen. Und um diesen Vorwurf zu prüfen, hat die Justiz den Fahrzeughalter des Autos vor einigen Wochen zur Abgabe seiner DNA vorgeladen...

 

how you gonna come?


Abgesehen davon, dass es tausende Wege gibt, wie jemandes DNA-Spur irgendwohin gelangen kann, gibt es sicherlich noch tausend Gründe mehr, sich eine solche DNA-Entnahme nicht einfach gefallen zu lassen. Und so glänzte auch der zur DNA-Abgabe geladene Antimilitarist am Abgabetermin durch Abwesenheit.


Die Abnahme von DNA-Daten wird immer verbreiteter und vor allem Leute, die Anklagen wie Diebstahl oder Sachbeschädigung am Hals haben, geraten in unaufhörlichem Ausmaß in die Datenbanken der Bullen. Die Abnahme von DNA soll die Beschuldigten einschüchtern und bereits begangene Straftaten aufdecken. Diese so gespeisten Datenbanken werden international vernetzt und so wie es bei Fingerabdrücken bereits geschehen ist, wird es bald Pflicht sein, seine DNA vorsorglich abzugeben. Diese Entwicklung spielt sich nicht isoliert ab, denn während Bullen in Laboratorien unsere DNA-Daten entschlüsseln, tüffteln Wissenschaftler an Technologien, die unsere Überwachung vollends perfektionieren und währenddessen rüstet sich die Bundeswehr für den Inlandseinsatz und wird schon bald der Polizei ähneln, während Bullen immer mehr der Aufgabe von Soldaten gerecht werden. Sozialarbeiter, „Aufpasser“, Ämter und sozialstaatliche Zugeständnisse sorgen dafür, dass diese Entwicklungen ruhig von statten gehen und niemand im Angesicht all dessen austickt. Medien und Politik winken mit Versprechungen, inszenieren das Spektakel und tun alles dafür, dass wir ihnen wie Papageien nachplappern um ja nicht auf eigene Ideen zu kommen.


Für den Staat ist der Krieg nicht ein Mittel unter vielen um seine Herrschaft zu garantieren und auszubauen – Krieg ist die Grundlage des Staates. Nicht nur da historisch jede Staatengründung aus einem Krieg hervorging, all die Maßnahmen und Aufgaben der jeweiligen Institutionen des Staates dienen schlicht nur der Sicherung des sozialen Friedens und dieser soziale Frieden bedeutet nichts anderes als Krieg. Der Erhalt des sozialen Friedens heißt Erhalt unserer täglichen Ausbeutung zu Gunsten einiger wenigen, Unterdrückung jeglicher Rebellion und nicht-gleichgeschalteter Individualität sowie Isolation und Einsperrung all der von den Herrschenden Unerwünschten. Deswegen ist sozialer Frieden nur ein anderes Wort für den auf Zwang und Gewalt basierenden Krieg des Staates gegen seine Untergebenen.

 

Von der Verweigerung...


So wie der Antimilitarist, der zur Abgabe seiner DNA vorgeladen wurde, verweigern sich jeden Tag etliche Individuen funktionierende Zahnräder in der Maschinerie des Staates zu sein. Sein es die tausenden Schulschwänzer, die besser als ihre Lehrer wissen, wie sie ihren Tag gestalten wollen, die Arbeiter, die auch gerne mal ausschlafen und blau machen um dem Chef nicht in den Arsch kriechen zu müssen, diejenigen, die sich nicht für irgendjemandes Bild von Geschlecht verbiegen, die, die besseres zu tun haben als ihre Zeit und Selbstbestimmung einem Politiker in einem Wahllokal zu schenken und diejenigen, die jede Frage des Komissars mit gähnendem Schweigen beantworten. Wer sich nicht vorschreiben lassen will, wie er zu leben hat, kann sich nur den Befehlen und Ansprüchen anderer verweigern.


Doch all die Autoritäten rechnen mit schwarzen Schafen, die sich verweigern mitzuspielen und letztendlich juckt es sie wenig, ob irgendjemand einmal mehr oder weniger symbolisch streikt und seine Arbeit verweigert, denn der soziale Frieden ist darauf trainiert, Ausfälle zu beheben und passende Alternativen anzubieten. Was die Hüter des Friedens wirklich fürchten, ist dass die Ausgebeuteten und Unterdrückten nicht nur ihre zugewiesenen Rollen verweigern, sondern den generalisierten Aufstand suchen und in gleichermaßen zerstörerischer Art und Weise mit dem Staat und seinen Verteidigern verfahren.

 

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Diesem System entgegenzutreten, es beständig zu zersetzen und mit ihm zu brechen, heißt auch kein bloßes Kehrbild des Feindes darzustellen. Genauso wie wir für die Moralprediger des Pazifismus nur Spott übrig haben, haben wir kein Verständnis für jene, die mit ihrer Verherrlichung des bewaffneten Kampfes, ihrem Denken in Zahlen, Massen, Effizienz und Taktik nur ein Abbild der Armeen des Staates darstellen. Wir werden nie einem militärischen Konflikt mit dem Staat gewinnen, deswegen ist es ein sozialer Kampf, den wir führen. Ein Kampf, der permanent ein soziales Geflecht zersetzt, welches auf Gehorsam und Autorität, auf Unterwerfung und Befehlen, auf Zwang und Krieg basiert. Bewaffnen wir uns in diesem Kampf mit unserer stärksten Waffe: Der Solidarität.


Solidarität mit dem Antimilitaristen, der die Abnahme der DNA verweigert!

Feuer und Flamme den Repressionsbehörden!

Für den Aufstand!