Grenzenlos! Solidarität mit den Geflüchteten! Solidarität mit den Schulstreikenden in Hamburg!

Solidarität mit den Geflüchteten! Solidarität mit den Schulstreikenden in Hamburg!

Hier ein Flugblatt das beim heutigen Schülerstreik in Solidarität mit den Geflüchteten in Hamburg verteilt wurde (weiter unten als pdf. zum ausdrucken und verteilen): Am 12.12.13 streiken Schüler_innen in Hamburg. Sie kämpfen damit gegen die drohende Abschiebung der geflüchteten Migrant_innen der Lampedusa Gruppe. Am Tag des Streiks rufen die Schüler_innen dazu auf, nicht zum Untericht zu erscheinen und sich der Demonstration gegen die staatliche Politik der Ausgrenzung und rassistischen Kontrolle anzuschließen.

 

Auch wenn wir keine Schüler_innen (mehr) sind, fühlen wir uns mit der Aktion verbunden. Wir können uns gut daran erinnern wie schwer es fällt, im Rahmen des Schulalltags die eigenen Ideen in die Tat umzusetzen und finden, dass schon der Moment der Selbstorganisierung unter den Schüler_innen unsere Solidarität und Unterstützung verdient. Für Freund_innen, Mitschüler_innen und alle Betroffenen von Verfolgung zu kämpfen, ohne dass dieses Thema im Lehrplan vorgesehen ist, finden wir wichtig.


Bei dem Streik geht es um die Abschiebung von Menschen und somit auch um die Grenzen die in dieser Welt existieren. Das bestehende „Recht“ zu sagen wer Teil der Gesellschaft sein darf und wer das Land wieder zu verlassen hat wollen wir genau so wenig akzeptieren, wie das „Recht“ uns zu bestrafen und zu erziehen wenn wir das tun was wir für richtig halten. Wir wollen selbstbestimmt und frei leben und das geht nur ohne Grenzen, Gesetze, Papiere und all das, was die Autoritäten sich ausgedacht haben um die Kontrolle über unsere Leben zu behalten.

 

Dass den Schüler_innen mit Fehlstunden und den Konsequenzen gedroht wird zeigt uns nur, welche Rolle die Schule als staatliche Institution in dem Konflikt einnimmt. In diesem System, in dem nur akzeptiert wird, wer reibungslos funktioniert, bedeutet ein wilder Streik, sich zu verweigern. Für einen Moment und ohne um die Erlaubnis zu fragen, die Rolle die für uns vorgesehen ist zu verlassen und damit den reibungslosen Ablauf dieser Normalität, die täglichen Rassismus und Unterdrückung von Menschen bedeutet, zu unterbrechen. 

 

Lasst euch nicht einschüchtern! Ihr seid stark wenn ihr euch mit euren Freund_innen zusammenschließt. Dazu braucht ihr keine Partei oder Organisation, die für euch redet wenn ihr eure Stimme erheben wollt.

 

Für selbstorganisierten Widerstand! Für die Verweigerung der rassistischen Normalität!

Gegen jede Autorität und Unterdrückung!

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Mich berührt der text, da er verbindungen anspricht.

Ich spüre sie auch, verbindungen von unterdrückung.

Ich spüre ihn aber aus einer cis*männlich, weißen, von heteronormativität und schul(+)mobbinggeschichte betroffenen betrachtung.

Ich habe nen pass, gehe nicht mehr zur schule und  bin arbeitslos.

Mich beschäftigt das thema aber nach wie vor und ich frag mich hier grade einiges.

Ich weis nicht ob die schreibenden zur schule gehen.

Hat der text für schüler*innen gesprochen?

Und das mit dem schritt, autorität und 'das system' an sich abzulehnen.

Wer geht wann diesen schritt in einer Bewegung?

Warum passiert das nicht so kollektiv, sondern ehern 'von außen' <-wirkend?

Werden schüler*innen durch den text ermutigt, belehrt oder instrumentalisiert,...?

Aus welcher perspektive ist er geschrieben?

Hat er die eigene prägung und reproduktion mit ins visier genommen?

Warum wirken die personen auf dem foto alle männlich?

Wer sind sie?

Wie lässt sich das ins flyerformat liebevoll einbringen ohne den text zu zerquetschen?

Ohne elitär zu wirken?

Wie können 'wir' ruhig und geduldig auf fragen und forderungen unserer betroffenheite eingehen und unkontrollierbar aufständisch werden?

Wer braucht hier warum in welche partei oder organisation wie eintreten oder nicht?

Ab wann ist organisierung eine Organisation?

Was drückt die vermummung aus?

Was dürfen schüler*innen eigendlich? Wer sagt das?

 

(A)