[Berlin-Mitte] Aktionen gegen RNF-Kader

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Im Juni 2013 wurde öffent­lich, dass Maria Fank, die Lan­des­vor­sit­zende der NPD-Unterorganisation „Ring Natio­naler Frauen“ (RNF) einer Aus­bil­dung zur Sozi­al­as­sis­tentin in Berlin-Mitte nach­geht. Auf Ver­an­stal­tungen der mili­tanten Ber­liner Neo­na­zi­szene tritt Fank regel­mäßig als Red­nerin in Erschei­nung, wie zuletzt bei den ras­sis­ti­schen Pro­testen gegen eine neu ein­ge­rich­tete Flücht­lings­un­ter­kunft in Berlin-Hellersdorf, die bun­des­weite Beach­tung fanden.

 

In der Zeit­schrift der Ber­liner VVN-BdA vom Sep­tember 2013 ist ein Artikel erschienen, in dem Maria Fanks Eig­nung zur sozialen Lauf­bahn anhand von kon­kreten Text­bei­spielen und Zitaten in Frage gestellt wird.

 

Neben ras­sis­ti­schen Hetz­reden, die sie im Mai und Juli auf Kund­ge­bungen der Ber­liner NPD hielt, wird auch ein Inter­view gegen­über dem neo­na­zis­ti­schen Inter­net­portal „FSN-TV“ ana­ly­siert. Ihre rassistisch-völkische Gesin­nung wird darin ebenso unter­stri­chen, wie sie im Inter­view mit „FSN-TV“ deut­lich macht, dass sie auch in der Berufs­aus­übung nicht vor prak­ti­scher Ungleich­be­hand­lung aus ras­sis­ti­schen Motiven zurück­schreckt.

 

Ihr Bil­dungs­träger, die Aka­demie für beruf­liche Bil­dung gGmbH (AFBB) in der Alten Jakobstr. 83 in Berlin-Mitte, weiß von Maria Fanks Akti­vi­täten, hält sich jedoch bedeckt. In den ver­gan­genen Wochen tauchten im Umfeld der Schule weit­räumig Pla­kate auf, in denen Anwohner_innen dar­über infor­miert wurden, wer da, nur einen Stein­wurf von Kreuz­berg ent­fernt, an seinem sozi­al­päd­ago­gi­schen Know-How feilt. Um brei­tere Öffent­lich­keit zu schaffen und den Druck auf die Schul­lei­tung zu erhöhen, rufen Antifaschist_innen am kom­menden Montag zu einer Kund­ge­bung vor der AFBB auf. Dazu heißt es im Kund­ge­bungs­aufruf:

 

„Das unmit­tel­bare Ziel des RNF, deren Lan­des­vor­sit­zende Maria Fank ist, besteht in der Unter­wan­de­rung von Eltern­bei­räten, sozialen Ein­rich­tungen etc., um dort ihren Ein­fluss gel­tend zu machen. Dank der Deckung durch die Schul­lei­tung, der AFBB, wird einer über­zeugten Neo­fa­schistin nun der Zugang zum Sozi­al­be­reich ermög­licht […] Spä­tes­tens seit einer Ver­öf­fent­li­chung des Recher­che­por­tals „recherche-und-aktion.net“ im Juni diesen Jahres ist die Lei­tung der AFBB über Fanks rechte Machen­schaften infor­miert, jedoch ohne tätig zu werden.“

 

Weiter heißt es zum Aus­bil­dungsort:

 

„Dieser liegt nur 15 Minuten Fußweg von Kreuz­berg ent­fernt und hätte eigent­lich schon wäh­rend Maria Fanks Wahl­kampf­auf­tritten in Hel­lers­dorf the­ma­ti­siert werden müssen. Das gilt es jetzt nach­zu­holen.“

 

Dass der öffent­liche Druck an den Betei­ligten nicht spurlos vorbei geht, zeigt die Reak­tion der Schule. Die AFBB hat den Schul­be­trieb am Montag ein­ge­stellt.

 

14. Oktober 2013 | Kund­ge­bung | Mitte/Kreuzberg


Treff­punkt: 12.00 Uhr, Ora­ni­en­platz
Kund­ge­bung: 12.30 Uhr, Aka­demie für beruf­liche Bil­dung, Alte Jakobstr. 83

 


Kontakt:

[recherche&aktion]

www.recherche-und-aktion.net

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