Vortrag von Andreas Koop in Kiel
In den letzten Jahren kam es in Ungarn zu einem 
kontinuierlichen Rechtsschub, der von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung 
getragen wird. Diese Entwicklung kam spätestens 2010 auch bei den Wahlen zum 
Ausdruck, bei denen der völkisch-autoritäre Block auf knapp 80% der Sitze im 
ungarischen Parlament gekommen ist. Seit dem hat sich die das Land  tiefgreifend 
verändert; Feindbilder im Innern der Gesellschaft haben Konjunktur. So ist der 
Alltag geprägt von einem Klima des Antisemitismus und Antiziganismus.  
Wie sich diese Einstellungen auf das Leben von 
Minderheiten auswirken und welche Zusammenhänge sich zwischen 
Wirtschaftspolitik, ideologischen Hintergründen und autoritärer 
Krisenbewältigung ergeben, erläutert Andreas Koop, Autor des Buches „Mit Pfeil, 
Kreuz und Krone – Nationalismus und autoritäre Krisenbewältigung in 
Ungarn“.
26. September - 20.00 Uhr - Hansa48
