(HH) 1. Mai 2013: Klassenkämpferischer / antikapitalistischer Block

Rise Up

Unter dem Motto „RISE UP! Für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft“ ruft ein linkes Bündnis zum klassenkämpferischen/antikapitalistischen Block auf der Gewerkschaftsdemo am 1. Mai auf (www.rise-up.tk). Im Mittelpunkt steht die Kritik am sozialpartnerschaftlichen Kurs des DGB, eine deutliche Absage an Standortnationalismus sowie die Solidarität mit den Klassenkämpfen in Südeuropa. Im Rahmen der Mobilisierung finden im Vorfeld diverse Veranstaltungen der beteiligten Gruppen statt.

 

Aufruf | Material | Veranstaltungen

 


 

Veranstaltungen vorm 1. Mai 2013:


Der Streik bei Neupack
18. April 2013 | 19 Uhr | Gängeviertel | Valentinskamp

 

Es ist der längste Streik seit den 1970er Jahren in Hamburg: Bei dem Verpackungshersteller Neupack streiken die Beschäftigten seit dem 1. November 2012 für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen durch einen Tarifvertrag. Die Eigentümer von Neupack haben durch den Einsatz von Leiharbeiter_innen (die später befristet eingestellt wurden), zahlreiche Gerichtsverfahren, Abmahnung und Kündigungen massiv versucht das Streikrecht zu unterlaufen. Doch der Arbeitskampf wurde weitergeführt, weil die entschlossene Belegschaft nicht klein zu kriegen war.

Streikende von Neupack und ein Vertreter des Soli-Kreises berichten auf der Veranstaltung vom Arbeitskampf, ihren Streikerfahrungen und dem nicht immer unproblematischen Verhältnis zur Gewerkschaft IG BCE.

 

Veranstalter_in: Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP)



Arbeitskämpfe im Plastikmeer von Almería
21. April 2013 | 18 Uhr | Centro Sociale | Sternstrasse 2

 

Dokumentarfilme wie „We feed the World“ oder „Unser täglich Brot“, aber auch die Arbeit von Gewerkschaften, NGOs und Kirchengemeinden zeigen,welche katastrophalen Folgen die industrielle Landwirtschaft tagtäglich produziert. Unter den rund 35.000 Hektar Plastikplanen Almerias schuftenüber 120.000 Arbeitsmigrant_innen aus afrikanischen, osteuropäischen undlateinamerikanischen Ländern unter oft unerträglichen Bedingungen.

Ihr Arbeits- und Lebensumfeld ist nicht nur von Ausbeutung geprägt, sondernauch von Rassismus. Die Provinz Almería in Südspanien ist dafür nur ein Beispiel. Doch auf den Feldern der industriellen Gemüse- und Obstplantagen Europas regt sich auch Widerstand: ein Beispiel ist die andalusische Landarbeitergewerkschaft SOC, die im „Plastikmeer von Almería“ seit über zehn Jahren die Rechte derjenigen Arbeiterinnen und Arbeiter vertritt, denen sämtliche Rechte aberkannt werden. Die Gewerkschaft setzt sich für die Legalisierung aller illegalisierten Erntearbeiter_innen ein, kämpft gegen Lohnraub, Rassismus und für eine ökologische Landwirtschaft. Die Protagonist_innen der Gewerkschaft sind ausschließlich Migrantinnen undMigranten – ein Beispiel gelebter Selbstorganisation. Am 21. April 2013 wird eine Delegation dieser Gewerkschaft in Hamburg sein, um mit uns ins Gespräch zu kommen.

 

Veranstalter_in: Avanti – Projekt undogmatische Linke/IL & RosaLuxemburg Stiftung



Lohnarbeit bei kirchlichen Trägern
25. April 2013 | 19 Uhr | Gängeviertel | Valentinskamp

 

Gemeinsam schauen wir die Dokumentation „Arbeiten für Gottes Lohn“ (ARD 2013, Gitta Datta) in der geschildert wird, wie Beschäftigte der Kirche sich organisieren, für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen kämpfen. In einer anschließenden Diskussion wollen wir beleuchten, wie die Kirche durch ihr „Selbstbestimmungsrecht“ Streiks verbietet. Welche Strategien gibt es dagegen, wie können wir als radikale Linke dort intervenieren und wie kann ein kritischer Umgang mit kirchlichen Arbeitgeber_innen aussehen?

 

Veranstalter_in: Atesh – Für eine sozialrevolutionäre Perspektive



Roter Abend: Zwangsräumungen verhindern – auch in Hamburg?
26. April 2013 | 20 Uhr | Planwirtschaft | Klausstr. 10

 

Die Zwangsräumung von Ali Gülbol in Berlin ist zu einem Symbol für steigende Mieten und Verdrängung geworden. Im Februar versperrten hunderte Menschen der Gerichtsvollzieherin den Weg zum Haus. Stadtteilinitiativen, Anwohner_innen und linke Gruppen hatten aufgerufen, die Zwangsräumung zu verhindern. Nur mit Hilfe der Polizei konnte die Gerichtsvollzieherin die Wohnung letztlich erreichen. In Spanien werden tausende Familien aus ihren Wohnungen geschmissen, weil sie infolge der Krise ihre Kredite nicht mehr zahlen können. Dort hat sich eine breite Vernetzung unter Nachbar_innen entwickelt und viele Räumungen konnten durch spontane Blockaden gestoppt werden.

Und in Hamburg? Auch hier kam es im letzten Jahr zu 1590 Zwangsräumungen, meist wegen Mietrückständen. Wir wollen beim Roten Abend einen Blick auf den Widerstand gegen Zwangsräumungen werfen und diskutieren, ob so etwas auch in Hamburg möglich wäre.

 

Veranstalter_in: Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP)

 



1. Mai 2013: Klassenkämpferischer/antikapitalistischer Block
Auf der DGB-Demo - 10:30 Uhr – Spielbudenplatz – Hamburg