Zweifel an den Ermittlern

Erstveröffentlicht: 
12.03.2013

Brand-Katastrophe in Backnang Zweifel an den Ermittlern

 

Von Frank Nordhausen

 

Die Polizei habe vorschnell einen fremdenfeindlichen Anschlag in Backnang ausgeschlossen, kritisieren türkische Verbände und der türkische Staatspräsident Gül.

 

Die Kriminaltechniker prüften am Montag vor Ort, ob marode Stromleitungen das Feuer in der Wohnung ausgelöst haben könnten. Ein ehemaliger Mieter hatte von Problemen mit den Stromleitungen berichtet. Auch der Holzofen kommt nach Polizeiangaben weiter als Brandursache infrage.

Am frühen Sonntagmorgen hatten auch Privatleute bei der Bekämpfung des Brandes geholfen. Der Betreiber eines benachbarten Lokals hatte drei Mitglieder der Großfamilie aus dem brennenden Haus gerettet. Die Überlebenden – Mutter, Bruder und der elfjährige Sohn der verstorbenen 40-Jährigen – würden noch in einer Klinik psychologisch behandelt, hieß es.

Die türkische Opposition will sich in Backnang selbst ein Bild machen. Zwei Mitglieder der Republikanischen Volkspartei (CHP) seien am Sonntag abgereist, berichteten türkische Zeitungen. In den Medien war der Wohnungsbrand ein großes Thema. Das Attentat von Solingen 1993 und die NSU-Mordserie hat niemand vergessen. Der regierungsnahe Star schrieb: „Schlechte Nachrichten aus dem Land der Schmerzen.“ Die kemalistische Zeitung Vatan titelte: „War es ein Neues Solingen?“ Bei dem Anschlag auf ein Zweifamilienhaus starben damals fünf Menschen. Verantwortlich für die Tat waren vier junge Männer aus der Neonazi-Szene.

 

Die Kriminaltechniker prüften am Montag vor Ort, ob marode Stromleitungen das Feuer in der Wohnung ausgelöst haben könnten. Ein ehemaliger Mieter hatte von Problemen mit den Stromleitungen berichtet. Auch der Holzofen kommt nach Polizeiangaben weiter als Brandursache infrage.

Am frühen Sonntagmorgen hatten auch Privatleute bei der Bekämpfung des Brandes geholfen. Der Betreiber eines benachbarten Lokals hatte drei Mitglieder der Großfamilie aus dem brennenden Haus gerettet. Die Überlebenden – Mutter, Bruder und der elfjährige Sohn der verstorbenen 40-Jährigen – würden noch in einer Klinik psychologisch behandelt, hieß es.

Die türkische Opposition will sich in Backnang selbst ein Bild machen. Zwei Mitglieder der Republikanischen Volkspartei (CHP) seien am Sonntag abgereist, berichteten türkische Zeitungen. In den Medien war der Wohnungsbrand ein großes Thema. Das Attentat von Solingen 1993 und die NSU-Mordserie hat niemand vergessen. Der regierungsnahe Star schrieb: „Schlechte Nachrichten aus dem Land der Schmerzen.“ Die kemalistische Zeitung Vatan titelte: „War es ein Neues Solingen?“ Bei dem Anschlag auf ein Zweifamilienhaus starben damals fünf Menschen. Verantwortlich für die Tat waren vier junge Männer aus der Neonazi-Szene.