[B]: Große Kotti-Demonstration

Kotti-Demo: Rendite Miete stoppen

Am 10. November werden in Hamburg, Freiburg und Berlin Menschen gegen hohe Mieten und Verdrängung auf die Straße gehen. In den letzten Jahren stiegen die Mieten in vielen Städten rasant an. Dagegen formiert sich immer mehr Widerstand. Das Camp am Kottbuser Tor ist einer der wichtigsten Kristallationspunkte der Mietenproteste in Berlin in diesem Jahr. Die Mieter*innengemeinschaft „Kotti und Co“ hat mit dem Gecekondu einen poitischen Ort geschaffen, an denen sich Familien, Freund*innen, Mieter*innen und oder Aktivist*innen wirkungsvoll gegen steigende Mieten und Verdrängung organisieren. Die Demonstration will diesen Kampf unterstützen und mit anderen Kämpfen verbinden. Einen Ausweg aus dem Teufelskreis von steigender Armut und steigenden Mieten bietet nur der Ausbruch aus der kapitalistischen Stadt.

 

Wer hat die sauberste Innenstadt im ganzen Land ?

 

Der Staat zog sich aus der Bereitstellung von Wohnraum in den letzten Jahrzehnten zurück und das Verhältnis Wohnen wurde immer stärker nach Renditeinteressen organisiert. Die kapitalistische Stadt wird vorrangig als Standort wahrgenommen, welcher vermarktet werden muss und nicht als Ort, der von Menschen bewohnt wird. Den besten Rang in irgendeinem internationalen Ranking und die schickeste Innenstadt zu haben, ist dabei wichtiger als die Lebensbedingungen der dort lebenden Menschen.

 

Die Häuser, denen, die sie brauchen !

 

Ein wenig Neubau, ein bisschen Kosmetik und sozialdemokratische Rhetorik wird an der fortgesetzten Verschlechterung der sozialen Lage von Vielen nichts ändern. Die Eigentumsfrage muss in den städtischen Kämpfen offensiv gestellt werden. Die Wohnungen, die Häuser, die Stadt sind nicht dafür da, die Profite zu steigern. Sie sind der Ort, wo die Bedürfnisse der Menschen befriedigt werden sollten. Die Häuser müssen konsequent vergesellschaftet werden, wobei die Verwaltung der Häuser von unten organisiert werden muss.

 

Gemeinsam gegen die kapitalistische Stadt !

 

Um die kapitalistische Stadt massiv angreifen zu können, ist es notwendig die verschiedenen Kämpfe in Berlin und an anderen Orten solidarisch zu führen. Wichtig ist in diesem Kontext, dass die einzelnen Kämpfe Bezug aufeinander nehmen. Die zunächst lose Verbindung von stadtpolitischen Kämpfen in verschiedenen Städten ist ein erstes wichtiges Signal für eine Verbreiterung des Prozesses. Am 10.11. werden deswegen zeitgleich Demonstrationen gegen die kapitalistische Stadt in Hamburg, Berlin und Freiburg stattfinden.

Aber auch die verhinderte Zwangsräumung in der Lausitzer Straße 8 in Berlin-Kreuzberg stellt einen ebenso wichtigen Schritt hin zu einer konkreten Infragestellung des staatlichen Gewaltmonopols, welches viele Menschen gewaltsam aus ihren Wohnungen und ihrem Lebensumfeld reißt.

 

10. November 2012 / 16 Uhr / Kottbusser Tor

 

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