Eine Allparteienkoalition hält an Gorleben als Endlagerstandort fest

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Endlagersuche: Gekungel in Berlin – Demo in Gorleben
Eine Allparteienkoalition hält an Gorleben als Endlagerstandort fest, der Widerstand dagegen jedoch wächst. Aus Protest gegen das Festhalten an Gorleben als Endlagerstandort ruft die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) für den 28. April zu einer Demonstration in Gorleben auf. 


"Wir besinnen uns auf die eigene Kraft, denn Regierung und die Oppositionsparteien SPD und Grüne sind nicht in der Lage, einen wirklichen Neustart der Endlagersuche zu organisieren. Eine weiße Landkarte mit einem 1,6 Milliarden schweren schwarzen Flecken in Gorleben ist das Gegenteil von Neustart", kritisiert die BI die Vorschläge der Bund-Länder-Gespräche zur Endlagersuche.

"Da in Berlin gekungelt wird, wird in Gorleben weiter demonstriert", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die Gorleben-Gegner beteiligen sich heute auch an den Protesten in Berlin.

Ein großes Bündnis aus Umweltverbänden, Kirchenvertretern und Anti-Atom-Initiativen erklärt zum Suchverfahren: "Klar ist, dass es kein absolut sicheres Endlager gibt, das für eine Million Jahre Radioaktivität gegenüber der Biosphäre abschirmt. Gerade deshalb fordern wir den Bundesumweltminister zu einem echten Neustart bei der Suche nach dem bestmöglichen Standort für ein Endlager auf - so wie er es immer verkündet hat.

Voraussetzung dafür ist der Ausschluss des Endlagerprojektes Gorleben vor Beginn eines neuen Verfahrens. Dazu gehört nicht nur der sofortige Stopp der Erkundungsarbeiten, sondern vor allem auch ein Abbruch der VSG. Nur die Aufgabe des politisch verbrannten und geologisch ungeeigneten Endlagerstandortes Gorleben ermöglicht einen wirklichen Neuanfang in der Endlagersuche und ein ergebnisoffenes Verfahren.

Ansonsten wird jede Entscheidung etwa bei der Entwicklung der Sicherheitskriterien immer zugleich auch eine Entscheidung über die Eignung oder Nichteignung von Gorleben sein."



Die Erklärung wird von folgenden Organisationen und Einzelpersonen unterstützt: .ausgestrahlt, Bäuerliche Notgemeinschaft, BUND Bundesverband, BUND Landesverband Niedersachsen, Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg e.V., campact, contrAtom, Greenpeace Deutschland, NaturFreunde Deutschlands, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Rechtshilfe Gorleben, ROBIN WOOD, Pastor Eckhard Kruse, Gartow (Lüchow-Dannenberg), Wilhelm Kulke, Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen des DGB-Bezirkes Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt, Hans-Jürgen Wolters, Propst i.R.,  Forum NGO & Gewerkschaften, Rudi  Sproessel, Mitglied des DGB – Umweltausschuss, Vorstand des DGB Kreisverbandes Lüchow – Dannenberg.
            

Wolfgang Ehmke 0170 501 56 06


Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow
Büro: Tel: 05841-4684  Fax: -3197
buero@bi-luechow-dannenberg.de
 

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