"SA der Linken"

Erstveröffentlicht: 
24.01.2012

SOS Mitmensch: Gewaltrhetorik der FPÖ ist einer Parlamentspartei unwürdig

Rabiate FPÖ-Reaktionen auf nahendes WKR-Ball-Ende sind beispiellos in der Zweiten Republik.

 

Wien. In einer Aussendung meldet sich das Aktionsbüdnis SOS Mitmensch zu den jüngsten Aussagen von FPÖ-Politikern zum WKR-Ball zu Wort. Man sei schockiert über die Wortwahl und die gezielten Attacken, diese Vorgehensweise sei einer Parlamentspartei Unwürdig.

"Gewalttätige Gutmenschen"
"SOS Mitmensch ist schockiert über die rabiate Wortwahl der FPÖ in Zusammenhang mit dem WKR-Ball und den bevorstehenden Kundgebungen gegen Rechtsextremismus", so die Aussendung. Es ist einmalig in der Zweiten Republik, dass eine Parlamentspartei in Zusammenhang mit geplanten politischen Kundgebungen von der "SA der Linken", von "gewalttätigen Gutmenschen", von "parteinahen Stiefeltruppen", von "hasserfüllten Riegen" und von "Auftragstäter, die von politischen Kräften geschützt werden" spricht. Es ist auch einmalig, dass eine Partei sich gezielt eine einzelne Person aus einem breiten Bündnis herauspickt und schon vorab zum "Hauptübeltäter" erklärt, wie das die FPÖ und ihr Umfeld derzeit mit dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde machen.

Gewalttätige Rhetorik
"Die FPÖ versucht der breiten gesellschaftlichen Bewegung gegen Rechtsextremismus Gewaltbereitschaft zu unterstellen und verwendet dabei eine gewalttätige Rhetorik, wie wir sie noch nie in der Zweiten Republik erlebt haben. Diese ungezügelte Aggression, die derzeit aus dem Mund von FPÖ-Mandataren fließt, ist einer Parlamentspartei nicht würdig. Noch unwürdiger ist nur noch die Art und Weise wie die FPÖ gegen den Präsidenten der jüdischen Gemeinde kampagnisiert.", kritisiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

 

SOS Mitmensch ruft die FPÖ zur Entschuldigung für ihre Ausfälle gegenüber dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde und zur sofortigen verbalen Abrüstung auf. Eine Parlamentspartei, die ihre Aggressionen nicht im Griff hat und ganz unverblümt auf Eskalation hinarbeitet, verkennt ihren politischen Auftrag und zeigt ein beispielloses Unverständnis von Demokratie. Die FPÖ tut damit weder sich noch ihren Wählerinnen und Wählern noch der Gesamtheit der Menschen in Österreich etwas Gutes.