Brandanschläge auf Autos und Wohnmobile im Südwesten

Erstveröffentlicht: 
06.09.2011

Freiburg / lsw Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag Autos und Wohnmobile in mehreren Städten in Südwesten in Brand gesetzt. Ein Anschlag auf zwei Autos des Regierungspräsidiums in Freiburg könnte auf das Konto der linksautonomen Szene gehen, sagte ein Polizeisprecher. Die beiden Fahrzeuge auf dem Behördenparkplatz brannten weitgehend aus. Die Hitze beschädigte einen danebenstehenden kleinen Kastenwagen erheblich. Der Sprecher schätze den Schaden auf rund 50 000 Euro. Der oder die Täter konnten zunächst flüchten.

 

Den Ermittlungen zufolge sei das Feuer gezielt gelegt und nicht durch einen technischen Defekt ausgelöst worden. Die Autos seien wegen ihres Nummernschilds als Fahrzeuge des Regierungspräsidiums zu erkennen gewesen, erklärte der Sprecher. An zwei weiteren Fahrzeugen auf dem Gelände hätten die Täter vergeblich versucht, Feuer zu legen. In der Nähe hatten Unbekannte zudem ein Motorroller angezündet. Nach ersten Ermittlungen gehört dieser einem Landebediensteten.

Laut Polizei könnten die Brandanschläge eine weitere Reaktion auf die Räumung einer illegalen Wagenburg Anfang August sein. Danach hatten Linksautonome laut Polizei unter anderem ein Polizeiauto attackiert, Scheiben des Regierungspräsidiums eingeschmissen und Häuser in der Stadt mit Farbe beschmiert. Zu dem Anschlag vom Dienstag bekannte sich dem Sprecher zufolge zunächst niemand. Die im Mai 2009 errichtete Wagenburg musste mehreren Neubauten weichen.

 

Im Kreis Esslingen standen ein Auto und mehrere Wohnmobile in Flammen. Dabei gehen die Ermittler ebenfalls von Brandstiftung aus. Der Schaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf knapp 100 000 Euro. In Kirchheim unter Teck brannte ein Auto komplett aus, die Flammen beschädigten zwei weitere Pkw. Wenige Minuten später gingen im benachbarten Weilheim an der Teck zwei Wohnmobile in Flammen auf, ein drittes wurde ebenfalls beschädigt.

Am frühen Morgen zerstörte ein Feuer ein Auto in Weil am Rhein im Kreis Lörrach. Die Polizei schätze den Schaden auf rund 40 000 Euro. Zeugen berichteten, dass zunächst unterhalb des Motorblockes Flammen zu sehen waren, die plötzlich auf das ganze Fahrzeug übergriffen. Deshal0b schließen die Ermittler Brandstiftung auch dabei nicht aus.