Vor 25 Jahren, vom 22. bis zum 26. August, ereigneten sich die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen.
Einer der am besten dokumentierten Angriffe von vielen auf Unterkünfte Anfang der 90er Jahre, kurz nach der sogenannten Wiedervereinigung. Mehr als 1000 Leute belagerten mehre Tage die ZAST (Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber), ein Mob aus Neonazis und „normalen“ Deutschen, weitgehendst ohne Störung durch die Polizei. Es flogen Steine und Molotow-Cocktails auf die ZAST und das angrenzende Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter, unter Jubel der Schaulustigen.
Als Antwort auf diese Tage wurde der Artikel 16 des Grundgesetzes (Recht auf politisches Asyl) de facto abgeschafft.
25 Jahre später gibt es erneut eine große Anzahl von Angriffen auf Unterkünfte, ein erstarken des rechten Spektrums und ebenfalls weitere Verschärfungen des Asylgesetzes. Ein Grund um mal wieder zurück zu blicken auf das was war und das jetzige Sein.
22.08.2017 / 19.00 Uhr
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