In der Goldsternstraße - Bis zu 30 Personen grölen Naziparolen vor Paunsdorfer Flüchtlingsheim

Erstveröffentlicht: 
12.08.2017

Ein Gruppe von bis zu 30 Personen ist vergangene Nacht durch Paunsdorf gezogen und hat im Umfeld eines Flüchtlingsheimes Naziparolen gerufen.

 

Leipzig. Notrufe im Minutentakt: Bei der Leipziger Polizei stand in der Nacht zum Sonnabend das Telefon zwischen 23.30 Uhr und Mitternacht nicht still. Kurz vor der Schießerei auf der Eisenbahnstraße erreichte die Beamten ein Notruf aus Paunsdorf. „Ersten Angaben zufolge sind dort 20 bis 30 Personen durch die Goldsternstraße gezogen und haben ausländerfeindliche Parolen gerufen“, berichtete Polizeisprecher Alexander Bertram. Rufe wie „Ausländer raus“, „Sieg heil“ und „Heil Hitler“ seien zu hören gewesen.

 

Der Sicherheitsdienst der angrenzenden Flüchtlingsunterkunft in der Hainbuchenstraße habe schließlich die Beamten verständigt, die sich mit einem Großaufgebot auf den Weg machten. Als sie das Wohnviertel erreichten, seien die Krakeeler aber verschwunden gewesen. Ein Teil der Einsatzkräfte sei anschließend direkt zur Eisenbahnstraße umgeleitet worden.