Themar - Neben mehr als 5000 Anhängern der rechten Szene erwartet die Thüringer Polizei beim bundesweit wohl größten Neonazi-Festival des Jahres am Samstag in der Kleinstadt Themar auch rund 2000 Gegendemonstranten. «Es ist nach wie vor ein schwieriger Einsatz», sagte Patrick Martin, Sprecher der Landespolizeidirektion Erfurt, der Deutschen Presse-Agentur. «Das liegt auch an der Kleinteiligkeit des Ortes.» Bislang wurden dort neun Versammlungen angemeldet, die sich gegen das Rechtsrock-Konzert richten.
Dabei brächten allein schon die 5000 erwarteten Rechten den Ort mit weniger als 3000 Einwohnern an die Grenze des logistisch Machbaren. «Das ist schon ein Problem», sagte Martin. Denn es müsse gewährleistet werden, dass jeder Einzelne an seiner Versammlung teilnehmen könne.
Auch die Trennung der verfeindeten Lager sei in einer solch kleinen Stadt schwierig. «Wir versuchen natürlich, die verschiedenen Lager in Blöcke zusammenzufassen und die Versammlungsteilnehmer zu ihren Versammlungsorten zu begleiten, so dass es nicht zur Konfrontation kommt.»