Bilder der Abschiebung eines afghanischen Schülers in Nürnberg sorgten für eine Welle der Kritik gegen die Nürnberger Polizei. Jetzt beschäftigt deren Verhalten auch die Staatsanwaltschaft.
Der umstrittene Polizeieinsatz bei der versuchten Abschiebung eines afghanischen Berufsschülers in Nürnberg könnte juristische Folgen für beteiligte Beamte haben. Im Landeskriminalamt liefen interne Untersuchungen wegen Verdachts auf Körperverletzung im Amt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Freitag. Ermittelt werde aber noch gegen unbekannt.
Zunächst hatten die „Nürnberger Nachrichten“ über die Ermittlungen berichtet. Angestoßen wurden die Ermittlungen durch einen Medienbericht, in dem zwei Teilnehmer der Protestaktion gegen die geplante Abschiebung von Asef N. angaben, im Tumult von Beamten verletzt worden zu sein.
Der Einsatz Ende Mai hatte eine Welle der Kritik ausgelöst. Erst diese Woche hatten das bayerische Innenministerium und die CSU im Landtag den umstrittenen Polizeieinsatz verteidigt. (dpa)