Aachen. 500 Personen aus der linken Szene haben am Freitagabend, begleitet von einem großen Polizeiaufgebot, lautstark gegen rechte Gewalt demonstriert. Anlass waren wiederholte Übergriffe auf Nazigegner und Attacken gegen das Autonome Zentrum, wo die Demo auch begann.
Kundgebungen hielten die Demonstranten
unter anderem auch vor einem Hotel ab, das die NPD angeblich kaufen
will.
Während der Demonstration durch die Innenstadt kam es zu einzelnen
Rangeleien mit der Polizei, weil sich Teilnehmer teilweise vermummt
hatten. Dabei wurde auch Pfefferspray eingesetzt. Neonazis versuchten
vereinzelt, die Demonstranten zu provozieren.
Bis zum späten Abend verbuchte die Polizei keine besonderen
Vorkommnisse.
Zu der Demo aufgerufen hatten Mitglieder linker Gruppierungen, nachdem
es in den vergangenen Wochen immer wieder zu rechtsradikalen Gewalttaten
gegen die linke Szene gekommen war. Erst am Mittwoch hatten Neonazis
nach dem Deutschlandspiel in der Pontstraße eine Schlägerei angezettelt.
In der Vergangenheit war zudem mehrfach das Parteibüro der Linken in der
Augustastraße attackiert und beschädigt worden.