Wien: Anarchistische Büchermesse

Wien: Anarchistische Büchermesse

Die anarchistische Büchermesse Wien findet am Yppenplatz in Ottakring, also draußen statt! Schlechtwetteroptionen sind vorhanden. Von 2.-4. Juni wird es in Wien am Yppenplatz eine anarchistische Büchermesse geben. Hiermit wollen wir alle einladen, die Lust haben, gemeinsam mit uns ein Wochenende voller anarchistischer Literatur, Propaganda/Agitation und Austausch mit Vorträgen, Workshops und Büchertischen zu gestalten.

 

Wir sind unterschiedliche Anarchist_innen, uns eint, dass wir Autorität ablehnen und uns gegen gesellschaftliche Machverhältnisse zur Wehr setzen, selbstbestimmt leben und handeln wollen.

 

Anarchismus ist für uns etwas, das nicht in Büchern festgeschrieben ist, sondern lebendigen Austausch und Diskussion erfordert. Wir bedauern es, dass unsere Ideen und Taten oft im Schatten der sogenannten Subkultur bleiben. Deswegen wollen wir anarchistische Ideen in die Öffentlichkeit tragen und haben uns entschieden, die Büchermesse an einem belebten Platz zu veranstalten. Dadurch wünschen wir uns neue Auseinandersetzungen, Begegnungen und Komplizenschaften.

Auf der Buchmesse wird es neben Büchern, Zines, Musik und zu essen und trinken auch verschiedene Veranstaltungen geben. Wir wollen über einige der vielen Themen diskutieren, die uns beschäftigen: Zu hohe Mieten/unleistbares Wohnen und fehlender selbstverwalteter Wohnraum. Eine leistbare Wohnung in Wien zu finden, ist für viele Menschen alleine nicht möglich. Vor allem, wenn sie erst seit kurzem in Wien leben. Wir möchten über Kriminalisierung von Menschen sprechen, denen aufgrund ihrer Papiere verwehrt wird, nach Europa zu kommen. Es wird darum gehen, welche neuen Instrumente sich der Staat ausgedacht hat, um Anarchist_innen noch leichter zu kriminalisieren. Diskutieren wollen wir auch darüber, warum in österreichischen Gefängnissen Arbeitspflicht besteht und die Löhne dabei weit von jeglichen Mindestlöhnen entfernt sind.


Wir wollen aber auch lesen, hören und diskutieren wie sich Anarchist_innen früher organisiert haben und welche Mittel und Wege sie gefunden haben, sich gegen zu hohe Mieten, niedrige Löhne und Kriminalisierung zu wehren.

 

Außerdem wird es die Möglichkeit geben, gemeinsam Bücher zu binden und politische Texte gegen die vielen Unzumutbarkeiten zu schreiben. Und wir lernen, wie wir uns gegen rassistische Polizeikontrollen und Zwangsräumungen zur Wehr setzen.

 

Anfangs waren wir uns unsicher, ob wir diese Messe am Yppenplatz veranstalten wollen. Der Brunnenmarkt und die Nachbarschaft verändert sich immer mehr zu einer kontrollierten Konsumzone mit teuren Restaurants, schicken Boutiquen und massiver Zunahme der Bullenpräsenz. Die Nachbarschaft verändert sich auch völlig. Bei diesem unterschwelligen Prozess gibt es Gewinner_innen und Verlierer_innen. Auf der einen Seite sind diejenigen, die sich diese „Aufwertung“ – neue Produkte und Dienste, und die erhöhte Miete – leisten oder damit Geschäft machen können. Dagegen werden Andere allmählich aus der Gegend verdrängt.Die anarchistische Buchmesse soll ein Ort für alle sein. Sie soll keine weitere Einnahme des Platzes sein, sondern eine Gelegenheit für solidarisches Zusammenkommen, für die Wiederaneingnung des öffentlichen Raumes und für den Kampf gegen Herrschaftsverhältnisse.


Wir freuen uns schon sehr, euch am 2. 3. oder 4. Juni an einem Büchertisch oder bei einer der vielfältigen Veranstaltungen zu treffen!

 

DAS AKTUELLE PROGRAMM findest du hier:

https://abuchmesse.noblogs.org/