Berlin-Brienner Str.: Lager-Streik, ständige Räumungsgefahr und Soli-Aufruf!

stop calling FREEDOM FIGHTERS refugees.

Nach sechs Tagen Protest will die Verwaltung des Berliner Bezirks den Prozess beenden, heute morgen wurden alle Zelte weggenommen, aber die Menschen wollen mit ihren Kindern auf der Straße bleiben. Unterstützung wird dringend gebraucht, wenn möglich bringen Sie Decken, Schlafsäcke und alles was warm ist, um die Nacht draußen verbringen zu können. Warmes Essen und Getränke sind auch sehr willkommen. Bitte sagen Sie es allen weiter und kommen Sie und schließen sich uns an!!!

 

Konzert: Am Mittwoch von 13 bis 16 Uhr werden einige Freund_innen hier ein Solidaritätskonzert geben. Bitte kommen Sie und lasst uns einander treffen.

 

Telefon: 015774163432

 

Adresse: Brienner Str. 16

10713 Berlin

Ubahn Fehrberliner

 

Seit 6 Tagen haben mehr als 80 Menschen, alle Familien, die in dem Lager wohnten, dieses verlassen und beschlossen draußen zu bleiben, bis sie einen neuen Platz zum Schlafen kriegen. Der Grund sind die unmenschlichen Bedingungen im Lager. Es gibt viele Bettwanzen die fortwährend die Kinder beißen. Der Arzt des Lagers behauptet es wäre nur eine “Allergie”. Diese Erklärung wurde auch der Presse über die Probleme berichtet, aber es gibt noch mehr schwerwiegende Probleme. Wenn Sie selbst hingehen und mit den Menschen sprechen, können Sie ehrlichere Informationen kriegen als aus den “deutschen” Medien. Die Essensqualität ist sehr schlecht, sie wird als Müll bezeichnet. Der Heimleiter hört den Menschen nicht zu und seine Antwort auf die Forderungen war das Einsetzen einer sehr repressiven und gewalttätigen Security im Lager, um vollständige Kontrolle über die Menschen zu erlangen.

 

Am Mittwoch wollte der Vater eines sehr kranken Kindes etwas Brot aus der Küche holen um es seinem Kind zu geben. Er ging in die Küche, aber was passierte, war ein Zusammenprall mit der security, die anfingen ihn heftig zu schlagen. Der Vater musste ins Krankenhaus und diese Szene bewegte viele Menschen des Lagers, die diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen wollten. Viele Farsi, Dari und Arabisch sprechende Familien gingen aus dem Lager rauss und begannen ihren Protest, mit dem sie fordern in ein anderes Lager zu ziehen.

 

Ihr Protest ist sehr friedlich und ein paar Medien und einige Politiker_innen haben zu den Leuten gesprochen. Die Politiker_innen sagen ständig, wir werden Euch einen anderen Platz zum Leben geben, aber es gibt noch nichts konkretes. Es gibt die Behauptung, sie hätten uns einen neuen Ort angeboten und wir hätten nicht akzeptiert. Ja, weil wir haben unser Leben in diesem Bezirk und wir wollen nicht irgendwo in der Mitte eines Waldes außerhalb von Marzahn leben. Wir haben Kinder und Babies und sie gehen hier in die Schule und in die Kita, wir gehen hier zu unseren Praktika. Wir können nicht einfach so umziehen, wie eine Kiste. Heute kam die Polizei auf Geheiß der Politiker_innen und haben unsere Zelte abgerissen. Wir brauchen Menschen die für uns eine Kundgebung registrieren. Wir brauchen warme Dinge um die Nacht zu überstehen. Die Nächte sind kalt und Decken oder Schlafsäcke werden mehr als gebraucht.

 

Bitte kommt zu uns. Wir wollen die Isolation aufheben von uns aus. Kommen Sie auch einen Schritt näher von Ihrer Seite, beendet die Isolation.

 

Regelmässige Updates auf: http://oplatz.net/category/lmb/

 

Morgen, am 24. Mai 2017 findet von 13-16 Uhr direkt beim Streik ein Soli-Konzert statt:

facebook.com/events/842591669237141/