[HM] - Knoke ist nicht knorke

Nationalismus ist keine Alternative Logo Kampagne

In der Nacht von Freitag auf Samstag vor dem Bundesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) am 22. und 23. April 2017 in Köln haben einige Aktivist*innen der bundesweiten Kampagne Nationalismus ist keine Alternative (NIKA) die AfD-Politikerin, Annemarie Knoke, den Anwohner*innen in ihrem direkten Wohnumfeld im Hamelner Ortsteil Klein Berkel vorgestellt. Die Aktivist*innen verteilten hierfür ein Flugblatt, in dem auf die politische Zuordnung Knokes zum faschistischen Flügel der AfD um Höcke und Co. hingewiesen wird. Der reine Text sowie das verteilte Flugblatt insgesamt sind im Folgenden zu finden:

 

Flugblatt zur Vorstellung von Annemarie Knoke (AfD)

 

Sehr geehrte Anwohner*innen,


hiermit möchten wir Sie über die politischen Aktivitäten ihrer Nachbarin, Annemarie Knoke, informieren, die seit geraumer Zeit engagiertes Mitglied im Kreisverband Weserbergland der völkisch-nationalistischen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) ist und für diese sogar zur Wahl des Hamelner Stadtrates angetreten ist. Denn entgegen ihres unscheinbaren Auftretens sowie ihrer zaghaften Äußerungen in einem Interview mit dem örtlichen Radiosender ist Annemarie Knoke nicht einfach irgendein Mitglied der AfD (was an sich schon schlimm genug wäre):


Sie gehört dem extrem rechten „Flügel“ um den bekannten Thüringer Rechtsaußen, Björn Höcke, an (siehe nebenstehendes Foto von Knoke und Höcke vom Juni 2016). Dieser fiel zuletzt durch eine geschichtsrevisionistische Rede in Dresden auf und machte auch schon im Vorfeld durch Kontakte in die Neonazi-Szene auf sich aufmerksam. So hat Höcke beispielsweise im Jahr 2010 an einer Neonazi-Demonstration in Dresden teilgenommen und Artikel für eine NPD-Zeitung des verurteilten Rechtsterroristen, Thorsten Heise, im Eichsfeld beigesteuert.


Annemarie Knoke nahm im Juni 2016 am „Kyffhäusertreffen“ teil, das von dem sogenannten „Flügel“ – einem extrem rechten Zusammenschluss in der Partei – durchgeführt wird. Der „Flügel“ trägt wesentlich zur immer weiter voranschreitenden Verschärfung des Rechtskurses dieser ohnehin weit rechts stehenden Partei bei, der wiederum zur Verbreitung von Menschenfeindlichkeit in der Gesellschaft als Ganzes führt.


Die zahlreichen an die Öffentlichkeit geratenen „Skandale“ innerhalb des lokalen AfD-Kreisverbandes (erinnert sei an die Fälle von Holocaust-Leugnung und Geschichtsrevisionismus sowie an die zuletzt von der Zeitung „DIE WELT“ aufgedeckten rassistischen, antisemitischen und sexistischen Inhalte der AfD-Kreisverbands-internen Chats) haben Annemarie Knoke offensichtlich noch nicht dazu bewegt, von dieser extrem rechten Partei Abstand zu nehmen.


Es handelt sich also keineswegs um eine nette Nachbarin, sondern um eine Vertreterin einer autoritären und völkischen Ideologie, deren konsequente Bekämpfung die Voraussetzung eines guten Lebens für Alle darstellt.