Die AfD hat nicht nur bei den letzten Landtagswahlen zugelegt. Auch lassen aktuelle Umfragen darauf schließen, dass sie im September diesen Jahres gute Chancen hat in den Bundestag einzuziehen. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!
 Auf ihrem Bundesparteitag am 22./23.3.2017 in
 Köln wird die AfD ihr neues Wahlprogramm beschließen. Der 
Programmentwurf – genauso wie das Wahlprogramm des letzten Jahres – 
beinhaltet deutliche Hinweise auf das antifeministische Weltbild der 
Partei: „Gender“, d. h. ein dekonstruktivistisches Verständnis von 
Geschlecht, gilt als Feindbild und die Rolle von Frauen* soll auf die 
der Mutter und Hausfrau reduziert werden. Bspw. mit der im Entwurf 
verwendeten Überschrift „Für eine 
familien- und kinderfreundliche Politik, damit Deutschland sich nicht 
abschafft!“ wird außerdem deutlich, wie die AfD geschlechterpolitische 
Positionen mit rassistischen verknüpft.
 In dem Vortrag wird ein 
Überblick über die geschlechterpolitischen Positionen der AfD gegeben 
und wie durch diese Rassismus artikuliert wird. Antifeminismus ist – 
nicht nur in der AfD – ein zentrales Bindeglied, menschenverachtende 
Positionen auch über das rechte Spektrum hinaus anschlussfähig zu 
machen. Die Relevanz der antifeministischen Bezüge für das Erstarken der
 AfD werden analysiert und zur Diskussion angeregt, wie wirkungsvoll 
Gegenstrategien aussehen könnten. 
 
Charlie Kaufhold lebt in 
Berlin, ist aktiv in antikapitalistischen und queer-feministischen 
Zusammenhängen und hat u. a. Gender Studies studiert. Im September 2015 
ist ihr Buch „In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in 
der Berichterstattung über Beate Zschäpe“ bei Editions Assemblage 
erschienen. 
 
 Die Räumlichkeiten sind nicht barrierefrei.
