Polizei gibt zu: PEGIDA-Teilnehmer und Beamter haben Blockierer weggetragen

Erstveröffentlicht: 
22.02.2017

Dresden - Nach den angeblichen Stinkbombenwürfen und der Blockade der PEGIDA-Demo, hat die Polizei nun einen weiteren Fall auf dem Tisch:

 

Ein Polizist hat zusammen mit einem PEGIDA-Ordner einen Gegendemonstranten von der Straße getragen. Nun wird geprüft, ob es sich dabei um eine Straftat handelt.

 

So mancher PEGIDA-Gegner traute am Montag seinen Augen nicht ganz: Nachdem der Demozug wegen einer Blockade von der Waisenhausstraße über das Gleisbett umgeleitet wurde, saßen dort auch zwei Blockierer. Plötzlich greift sich ein PEGIDA-Teilnehmer, bei dem es sich um Ordner Henry B. handeln soll, einen der Gegner und trägt ihn zusammen mit einem Beamten der Bereitschaftspolizei weg.

 

Mittwoch gab die Polizei den Vorfall zu: „Es ist Fakt, dass ein Zivilist zusammen mit einem Polizisten einen Blockierer weggetragen hat“, sagt Polizeisprecher Marko Laske (42). „Es war nicht sofort zu erkennen, dass die Männer unterschiedlichen politischen Lagern angehörten. Im Nachgang betrachtet, stellt sich das Verhalten der Beamten als Unglück dar. Die rechtliche Bewertung ist noch nicht abgeschlossen.“

 

Henry B. selbst gab an, nichts von dem Vorfall zu wissen und sich dazu auch nicht äußern zu wollen.