Polizei findet mehr als 3000 Waffen - Schmuggel verhindert

Erstveröffentlicht: 
06.02.2017

Angeblich hatten sie Taschenlampen und Spielzeug geladen. Doch stattdessen hat die Polizei bei zwei Männern in Pirna mehr als 3000 größtenteils illegale Waffen gefunden.

 

Pirna. Mehr als 3000 Waffen hat die Polizei in Pirna (Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) in einem Kleinwagen entdeckt. Bei den größtenteils illegalen Waffen handele es sich um 300 Schlagringe, 600 Schlagstöcke und knapp 2900 Elektroschockwaffen, teilte die Polizei am Montag mit. Die Elektroschocker waren als Taschenlampen getarnt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen die beiden Männer.

 

Der 61 Jahre alte Fahrer und sein Beifahrer (21) wurden von einer gemeinsamen Fahndungsgruppe aus Bundes- und Landespolizei bereits am vergangenen Freitag gestellt. Die Beamten durchsuchten den Transporter, nachdem die beiden bei einer Kontrolle keine plausiblen Angaben zu ihrer Ladung hatten machen können. Die Männer hatten lediglich angegeben, Taschenlampen und Spielzeug geladen zu haben. Die Polizei durchsuchte später auch die Wohnungen der beiden in Berlin und Bremen und fand dabei weitere Beweise. Ein Gericht erließ daraufhin Haftbefehl gegen den Fahrer, der Beifahrer durfte seine Reise fortsetzen.

 

Die sichergestellten Waffen sind nach Angaben der Polizei in Deutschland größtenteils illegal: Schlagringe sind generell verboten. Die gefundenen Elektroschocker sind illegal, weil sie kein Prüfsiegel tragen und außerdem als Taschenlampen getarnt sind. Für die Schlagstöcke gilt ein sogenanntes Führungsverbot: Man darf sie zwar besitzen, aber nicht in der Öffentlichkeit führen.