"In unseren Fahrzeugen befinden sich Menschen"

Angriff auf Menschen in Uniform
Erstveröffentlicht: 
22.01.2017

+++ In unseren Fahrzeugen befinden sich Menschen +++


Unbekannte haben vergangene Nacht mehrfach Steine auf Polizeiautos geworfen. Das stellt einen Angriff dar, zu dem wir den Tätern aber auch der Öffentlichkeit etwas zu sagen haben…

Unsere Kolleginnen und Kollegen sind auf der Straße für jeden von Ihnen rund um die Uhr da. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie helfen, trösten, trauern, (be-)schützen, passen auf und hören zu. Aber sie schlichten auch Streits, sorgen Nachts für Ruhe, überprüfen, kontrollieren, finden klare Worte, wo diese angebracht sind und nehmen fest.
Natürlich machen sie sich dabei auch bei dem Einen oder Anderen unbeliebt. Das ist quasi Berufsrisiko und gehört ebenso wie der Dank vieler Berlinerinnen und Berliner zum Dienst dazu.
Was jedoch gar nicht geht, sind feige Übergriffe, wie in der letzten Nacht.

Dort wurde zunächst gegen 2 Uhr ein Fahrzeug unseres Zentralen Objektschutzes während einer Streifenfahrt in der Köpenicker Straße in Höhe der Adalbertstraße mit Steinen beworfen. Als wenige Minuten später die alarmierten Funkwagen eintrafen, prasselten erneut Steine nieder und trafen die Autos unserer Kolleginnen und Kollegen. Ein Angestellter des Objektschutzes wurde bei dem Angriff leicht verletzt. Die Täter flüchteten anschließend und blieben bislang unerkannt.
Insgesamt wurden fünf Polizeiautos stark beschädigt. Der Polizeiliche Staatsschutz unseres #LKA ermittelt.

Wir wünschen dem Kollegen des Objektschutzes gute Besserung und möchten noch eines mit auf den Weg geben:

Die Polizistinnen und Polizisten leisten eine harte Arbeit. Sie haben es nicht leicht. Die vielen Überstunden, wechselnde Dienste – auch an Wochenenden und in der Nacht, unvorhersehbare Alarmierungen, von all dem können auch die Familien und Angehörigen zur Genüge berichten. Ja richtig. Angehörige. Die zuhause darauf hoffen, dass Sie gesund nach Hause kommen. Denen Sie in die Augen sehen müssen und erklären, weshalb Sie es „mal wieder nicht rechtzeitig zum Abendbrot schaffen“ oder „warum sie auf der Geburtstagsfeier von XY mal wieder fehlen werden“.
Polizistinnen und Polizisten sind Männer und Frauen, Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde, die sich für diese Entbehrungen bei der Berufswahl entschieden haben. Wofür Sie sich jedoch nicht entschieden haben – und was sie sich auch nicht gefallen lassen müssen, sind solche feigen Angriffe.

Sorry für diesen langen Text.

Kommen Sie gut und sicher durch den Sonntag. Wenn was ist – unsere Kolleginnen und Kollegen sind für Sie da.

LG vom Social Media Team der Polizei Berlin