Mockrehna: Vor einem Vierteljahr noch nicht geplant

Sandro Oschkinat Foto: UTE RESSL
Erstveröffentlicht: 
06.01.2017

Audenhain. Der Mockrehnaer Gemeinderat Sandro Oschkinat hat Vorwürfe zurückgewiesen, er hätte das Spektrum Aufrechter Demokraten nur gegründet, um sich bessere Chancen für eine Bundestagskandidatur zu verschaffen.

 

Von unserem Chefredakteur Sebastian Stöber

 

Noch vor einem Vierteljahr habe er mit keiner Silbe daran gedacht, sich bei der AfD um die Aufstellung als Bundestagskandidat für Nordsachsen zu bewerben, sagte er auf Nachfrage der TZ. „Wir wollten der AfD nie Konkurrenz machen“, so der Vorsitzende des Spektrums, das seit seiner Gründung Anfang 2016 in mehreren Diskussionsveranstaltungen Politiker vieler Parteien zu Gast hatte.

 

Oschkinat räumte jedoch ein, dass er sich vom Spektrum und insbesondere von der Bürgerbeteiligung an den Gesprächsrunden mehr erwartet hätte. Das Konzept der Runde habe dauerhaft nicht funktioniert. Ging es dort mit vollem Haus und einer Diskussion über die deutsche Asylpolitik los, nahmen die Teilnehmerzahlen bei Themen wie zuletzt „Haben die westlichen Staaten das Patentrezept für Demokratie und Menschenrechte?“ merklich ab.

 

Dass er nun für die AfD antreten wolle, liege an deren Programm, „in dem ich als jemand, der eher von links kommt, nichts finde, das mir Angst macht“ und das große Überschneidungen mit dem Grundsatzprogramm seines Vereins habe. Der parteilose Oschkinat kündigte für den Fall seiner Kandidatur den Eintritt in die AfD an – „Eine Nominierung wäre ein Vertrauensbeweis und dieses Vertrauen würde ich aktiv zurückgeben.“