Schüsse auf Asylbewerberheim in Niesky bleiben ungeklärt

Erstveröffentlicht: 
21.10.2016

Das Verfahren gegen drei Jugendliche wurde eingestellt, weil sich der Tatverdacht nicht bestätigte.

 

Niesky. Die drei Jugendlichen aus dem Raum Niesky, denen die Schüsse aus einem Pkw heraus auf das Asylbewerberheim der Stadt in der Nacht zum 23. Juli vorgeworfen wurden, sind nicht die Täter. Das teilte die Staatsanwaltschaft Görlitz mit.

 

Demnach konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass es sich bei den beiden 15 und 19 Jahre alten Jungen und dem 16-jährigen Mädchen nicht um die Täter handelt.

 

Am 10. August hatten Beamte des Operativen Abwehrzentrums im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Wohnungen der drei Beschuldigten durchsucht. Sie waren in der Tatnacht durch Beamte der Mobilen Einsatz- und Fahndungsgruppe in einem Fahrzeug, das den Beschreibungen von Zeugen ähnelte, in Tatortnähe festgestellt worden.

 

Bei den Durchsuchungen konnte bei dem 19-Jährigen eine Softair-Waffe sichergestellt werden. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen handelte es sich aber nicht um die Tatwaffe. Die Jugendlichen hatten die Tatvorwürfe bei den Vernehmungen immer wieder zurückgewiesen. Inzwischen wurde das Verfahren gegen sie eingestellt.

 

In dem nunmehr gegen unbekannte Täter weitergeführten Ermittlungsverfahren wird in Folge der Ergebnisse des kriminaltechnischen Gutachtens nur noch wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ein versuchter Totschlag konnte ausgeschlossen werden, da nach dem Ergebnis des Gutachtens die genutzte Waffe nicht geeignet gewesen sein kann, mit dem Projektil die Scheibe zu durchdringen und jemanden tödlich zu verletzen.