Asylkritiker will Bürgermeister entmachten und selbst regieren

Sollte Asylkritiker Frank Urbanek (43, parteilos) Bürgermeister werden, will der Frankenberger Schloss Sachsenburg verkaufen.
Erstveröffentlicht: 
23.08.2016

Frankenberg - Wahlkrimi um das Amt des Stadtchefs: Frankenbergs heftigster Asylkritiker, Frank Urbanek (43, parteilos), will am Sonntag als Einzelkandidat den amtierenden Bürgermeister Thomas Firmenich (60, CDU) vom Chefsessel schubsen.

 

Als Vorsitzender des Vereins „Bürger in Bewegung“ ist Urbanek besonders wegen der Anti-Asyldemos auf dem Frankenberger Markt bekannt geworden, bringt etliche Vorstrafen unter anderem wegen Körperverletzung mit. 

 

„Ich war früher Hooligan und in etliche Schlägereien verwickelt“, so der Programmierer. „Daraus mache ich kein Geheimnis. Mich kennt hier ohnehin jeder.“ 

 

Punkten will der gebürtige Frankenberger besonders mit einem neuen Sicherheitskonzept: „Außerdem muss die Stadt am Haushalt arbeiten. Schloss Sachsenburg etwa können wir uns nicht leisten.“

 

Ein weiterer parteiloser Gegenkandidat für BM Firmenich ist Ex-Soldat und Verwaltungsrechtler Rico Walter-Bretschneider (39): „Frankenberg braucht mehr Gewerbeansiedlung, um den Haushalt wieder auszugleichen. Die Stelle des Wirtschaftsförderers sollte wieder besetzt werden.“

 

Unterstützt wird der gebürtige Plauener von den Freien Wählern. Diese werfen Firmenich vor, die Stadtkasse mit Prestigevorhaben wie der Landesgartenschau (LaGa) und dem Kauf des Krankenhauses zu plündern (MOPO berichtete). 

 

Der amtierende Rathaus-Chef sieht’s gelassen: „Aktuell hat die Stadt 4,2 Millionen Euro in der Tasche.“

 

Der Fördermittelbescheid von 7,1 Millionen Euro für Schloss Sachsenburg sei außerdem genehmigt, die LaGa durchfinanziert. Infos zur Wahl sind unter www.frankenberg-sachsen.de abrufbar.