Einen Tag nach der Öffentlichkeitsfahndung der Polizei gibt es möglicherweise Hinweise auf einen gesuchten Legida-Teilnehmer. Auf der von der Antifa betriebenen Internetseite inventati heißt es, es handele sich um 30-Jährigen, der in Eilenburg geboren sei und seit mehreren Jahren in Leipzig lebe. Er soll einer Hooligangruppierung angehören.
Vorwürfe gegen die Polizei
Die anonymen Verfasser des Schreibens erheben schwere Vorwürfe gegen die
 Polizei. Der Gesuchte habe auch nach der Tat am 21. Januar 2015 
mehrfach an Legida-Versammlungen teilgenommen und sei von Journalisten 
auf den Mann aufmerksam gemacht worden. Zudem sei er in den vergangenen 
Jahren mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Er hätte der Polizei
 bekannt sein müssen, heißt es weiter. 
Inwieweit der erste 
Vorwurf berechtigt ist, ist derzeit unklar. Eine Polizeisprecherin hatte
 am Donnerstag im Gespräch mit MDR SACHSEN gesagt, die Anzeige sei erst 
Monate nach der Tat bei der Polizei eingegangen. Zum Vorwurf, der 
Verdächtige sei polizeibekannt, äußerte sich die Polizei bislang nicht. 
Man habe das Schreiben zur Kenntnis genommen, sagte eine Sprecherin am 
Freitag auf Anfrage. Die Ermittlungen seien im Gange.
Der Verdächtige soll am Rand eines Legida-Aufzuges am 21. Januar 2015 in Leipzig einen Fotojournalisten angegriffen haben. Der Fotograf stürzte, seine Ausrichtung wurde beschädigt.
