Dresden - Kurzer Prozess für einen Facebook-Pöbler. Patrick F. (26) postete einen widerlichen Kommentar über Ausländer. Nun muss er 900 Euro Strafe zahlen - und schrammte nur knapp am Knast vorbei.
Als sich im Februar die Nachricht verbreitete, dass ein alter 
Kindergarten in Freital unweit der ehemaligen Papierfabrik als 
Unterkunft für Flüchtlinge hergerichtet werden soll, kommentierte der 
Landschaftgärtner und zweifache Vater: „Ich verstehe nicht, warum das 
kein Kindergarten mehr wird. Aber da haben die (Flüchtlinge, d. Red.) es
 wenigsten nicht so weit in die Schornsteine der Papierbude.“ Laut 
Anklage sprach Patrick F. so den Flüchtlingen jedes Lebensrecht ab.
 
Per
 Aktenlage brummte Amtsrichter Arndt Fiedler (52) dem Pöbler 900 Euro 
wegen Volksverhetzung auf. Doch gegen diesen Strafbefehl legte Patrick 
F. Einspruch ein, forderte den gestrigen Prozess.
„Was wollen Sie denn?“, fragte der Richter den Angeklagten barsch. 
„Wer Flüchtlinge durch die Esse jagen will, kann auch in Haft landen. 
Der Strafbefehl ist milde. Wenn sich der Fall im Prozess bestätigt, wird
 die Strafe unter Umständen höher.“
 
Der bisher nicht 
vorbestrafte Patrick F. stammelte: „Ich glaube, ich brauche doch keinen 
Prozess und zahl’ lieber die 900 Euro. Solche Äußerungen unterlasse ich 
jetzt. Ehrlich.“ Nach nur fünf Minuten war der Prozess zu Ende.
