PEGIDA-Frontfrau Festerling verurteilt

Erstveröffentlicht: 
13.01.2016

Hamburg/Leipzig – PEGIDA-Frontfrau Tatjana Festerling (51) ist vom Landgericht Hamburg zu einem Ordnungsgeld von 500 Euro verurteilt worden. Das berichten die Dresdner Neuesten Nachrichten.

 

Nachdem ein Reporter der DNN auf einer PEGIDA-Demo tätlich angegriffen worden war, hatte Festerling auf Facebook behauptet, dass diese Geschichte frei erfunden sei.

 

Dagegen hatte die Zeitung vor Gericht eine einstweilige Verfügung erwirkt. Festerling sollte den Post wieder löschen. Doch nach Ansicht des Gerichts kam sie dieser Verpflichtung nicht schnell genug nach.

 

Das Landgericht Hamburg, wo Festerling ihren Hauptwohnsitz hat, verhängte nun das Ordnungsgeld gegen die PEGIDA-Frontfrau, die den Post bei Facebook inzwischen wieder gelöscht hat. Die Entscheidungen seien noch nicht rechtskräftig, so die Zeitung.

 

„Wir werden Angriffe auf unsere Journalisten und sonstige Rechtsverstöße auch in Zukunft nicht hinnehmen, sondern mit allen juristischen Mitteln konsequent verfolgen“, so DNN-Chefredakteur Dirk Birgel (49).

 

Inzwischen droht der 51-Jährigen neuer Ärger. Der Staatsanwaltschaft Leipzig liegt laut dem Online-Portal meedia.de eine Anzeige wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten vor.


Festerling hatte auf der LEGIDA-Demo am Montag in Leipzig geäußert: „Wenn die Mehrheit der Bürger noch klar bei Verstand wäre, dann würden sie zu Mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden Eliten aus den Parlamenten, aus den Gerichten, aus den Kirchen und aus den Pressehäusern prügeln.“

 

Der Deutsche Journalistenverband und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverlger verurteilen die Übergriffe und forderten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.

 

Wer die Strafanzeige gegen Festerling gestellt hat, ist nicht bekannt.

Die Staatsanwaltschaft will die Vorwürfe nun prüfen und danach entscheiden, ob ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.