„Verboten, verfolgt, vergessen – Kalter Krieg in Deutschland“

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Mittwoch 11.11 | 20:00 Uhr | Casablanca | Brosamer Str. 12 | Nürnberg Bereits kurz nach Ende des 2. Weltkriegs begann der Kalte Krieg. Vor diesem Hintergrund plante die Bundesregierung unter Kanzler Adenauer schon 1950 den Aufbau einer Armee. Gegen dieses Vorhaben gab es in der Bevölkerung große Proteste. Die Regierung Adenauer reagierte schnell. Innerhalb weniger Wochen wurde ein politisches Strafrecht eingeführt, das seine Wurzeln im Strafrecht der Nazizeit hatte. Alle BürgerInnen, die gegen die Wiederbewaffnung oder für die Wiedervereinigung waren, galten nun als Staatsfeinde. Über 200.000 Menschen wurden politisch verfolgt – häufig von Polizisten, Staatsanwälten oder Richtern, die schon in der Nazizeit in Amt und Würden waren – und ca. 10.000 von ihnen zu teils langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Oftmals wurde ihre Existenz zerstört. Auf diese Weise wurde erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik – und lange vor 1968 – eine große außerparlamentarische Bewegung zerschlagen. Eine Weichenstellung, die die politischen Verhältnisse in Deutschland bis heute belastet. (roadside)


anschließend: Der Fürther Kirchweihputsch – Medienwerkstatt Franken

Anfang der 1950er Jahre gab es erheblichen Widerstand gegen die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik, auch hier in der Region… Allen voran organisierte die damals noch nicht verbotene KPD die Proteste gegen die Remilitarisierung, die 1952 in einer Demonstration von 80 000 Menschen auf dem Nürnberger Hauptmarkt gipfelten.

Im Gespräch mit damaligen KPD-Mitgliedern und Zeitzeugen sowie durch historisches Film- und Fotomaterial wird fast schon vergessene Lokalgeschichte wieder lebendig.

Die Filme werden in Kooperation mit der Regionalgruppe Nürnberg – Fürth – Erlangen der ROTEN HILFE gezeigt.