Großes Sicherheitsbedürfnis: Ostdeutsche vermissen Polizeipräsenz auf den Straßen

Erstveröffentlicht: 
23.09.2015

Im Osten Deutschlands ist der Wunsch nach mehr Polizeipräsenz einer MDR-Umfrage zufolge stärker ausgeprägt als im Westen. Und das, obwohl es dort mehr Polizisten pro Einwohner gibt. Gut 60 Prozent fordern mehr Bematen auf den Straßen.

 

Dresden. ‪Im Osten Deutschlands ist der Wunsch nach mehr Polizeipräsenz einer MDR-Umfrage zufolge stärker ausgeprägt als im Westen. Und das, obwohl es dort mehr Polizisten pro Einwohner gibt. Dem Satz „In Deutschland gibt es zu wenig Polizeipräsenz auf öffentlichen Straßen und Plätzen“ stimmten im Osten 59 Prozent der Befragten zu, im Westen nur 42 Prozent. Laut MDR, der das Thema am Mittwochabend in der Sendung „Exakt - So leben wir! Sicherheit“ behandelt, kommen im Osten auf 100 000 Einwohner 301 Polizisten, im Westen dagegen nur 272.

 

Obwohl die Kriminalität seit Jahren abnehme, fühlten sich viele Menschen im öffentlichen Raum unsicher, sagte dazu Dirk Baier vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen dem Sender. Auch der starke Flüchtlingszuzug könne sich auf diese nur gefühlte Unsicherheit auswirken. Aus objektiver Sicht gebe es zwar wenig Anlass, „die Ängste müssen dennoch ernst genommen werden“. Primär sei aber diesbezüglich die Politik, nicht die Polizei gefragt.