stadt dortmund infos: “Mit der heutigen Gründung (24. Juni) von „BackUp – ComeBack“ im Heinrich von Kleist – Form in Hamm
“Mit der heutigen Gründung (24. Juni) von „BackUp – ComeBack“ im Heinrich von Kleist –Form in Hamm haben wir eine weitere wichtige Voraussetzung geschaffen, um uns offensiv mit Rechtsextremismus im westfälischen Landesteil in NRW auseinander zu setzen“, erklärte Hartmut Anders-Hoepgen, der gewählte Vorsitzende des Vereins und ehrenamtliche Sonderbeauftragte für Vielfalt, Toleranz und Demokratie in Dortmund. „Über viele Jahre sind das Thema Rechtsextremismus und die damit verbundenen Gewalttaten in vielen Bereichen, auch von politisch Verantwortlichen verdrängt, verschwiegen, vertuscht oder nicht ernst genug genommen worden.“ „Uns ist es gelungen“, so Anders-Hoepgen, „eine bemerkenswerte gesellschaftliche Breite für diese Aufgabe zu vereinen“. An der Gründungsversammlung nahmen aus den verschiedenen Regionen Westfalens Vertreter aus Kirchen, dem DGB, verschiedenen Parteien, den Hochschulen, aber auch zivilgesellschaftliche Initiativen teil. Die Oberbürgermeister von Hamm und Dortmund, Hunsteger-Petermann und Sierau, der Landrat des Kreises Unna Michael Makiolla waren anwesend. Die Oberbürgermeisterin aus Bochum, Dr. Ottilie Scholz, ließ sich als Gründungsmitglied durch Bürgermeisterin Astrid Platzmann-Scholten vertreten und sagte Unterstützung zu. Ziel des Vereines ist es: Die Förderung von Maßnahmen gegen Rechtsextremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Gewalt, Informations- und Beratungsleistung, auch wissenschaftliche Aufarbeitung zum Rechtsextremismus zu leisten. Dafür betreibt der Verein Einrichtungen, wie die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BackUp) sowie die Beratungsarbeit mit Ausstiegswilligen (ComeBack). In den letzten Monaten hatte eine Vorbereitungsgruppe von Initiatorinnen und Initiatoren, zu der einige der heute gewählten Vorstandsmitglieder, einzelne Mitarbeiterinnen sowie die Leitung von BackUp und Mitarbeitende der Dortmunder Koordinierungsstelle für Vielfalt Toleranz und Demokratie gehörten, einen Satzungsentwurf sowie eine inhaltliche Konzeption für die heutige Vereinsgründung vorbereitet. Der Satzungsentwurf wurde einstimmig beschlossen und bildet damit den rechtlichen und strukturellen Rahmen für die zukünftige Vereinsarbeit. Die von Dipl.- Politologin Claudia Luzar und Prof. Dr.Dierk Borstel erarbeitete und mit der Vorbereitungsgruppe abgestimmte inhaltliche Konzeption für die Arbeit des neuen Vereins wurde nach kurzer Diskussion ebenfalls von der Gründungsversammlung beschlossen. Die gesellschaftliche Breite des Vereins spiegelt sich auch im gewählten Vorstand wieder. Neben Hartmut Anders-Hoepgen als Vorsitzenden wurden als gleichberechtigte Stellvertreter die ehemalige Direktorin der VHS Hamm, Regina Schumacher-Goldner und der Journalist Erdmann Linde aus Bochum, bis 2006 Studioleiter des Dortmunder WDR - Landesstudio gewählt. Als neue Schatzmeisterin zeichnet die Verwaltungsleiterin der ev. Kirchenkreise Hattingen/Witten und Schwelm/Hagen, Jutta Nowicki, für die Finanzen verantwortlich. Eberhard Weber, der ehemalige langjährige DGB-Vorsitzende des Östlichen Ruhrgebietes wurde zum Schriftführer gewählt. Angelika Gemkow, Sozialpolitikerin der CDU und CDA aus Bielefeld, Bianca Schmolze, von der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum, Sebastian Berg aus Sundern, Vertreter einer Initiative und der Rechtsextremismusforscher Prof. Dr. Dierk Borstel von der Fachhochschule Dortmund sind als Beisitzer in den Vorstand gewählt worden. Anders-Hoepgen dankte in der Gründungversammlung dem Team der Opferberatungsstelle „BackUp“ und seiner wissenschaftlichen Leiterin Dipl.- Politologin Claudia Luzar für ihre bisherige außerordentlich engagierte und kompetente Arbeit beim Aufbau der Beratungsstelle seit November 2011, bei der die Perspektive der Opfer rechtsextremer Gewalt und die aufsuchende Arbeit mit den Betroffenen immer im Vordergrund gestanden haben. Anders-Hoepgen sprach Dank und Anerkennung für die finanzielle Förderung der Opferberatungsarbeit durch das Land NRW aus, die seit diesem Jahr noch einmal deutlich erhöht worden sei. Er dankte ebenfalls dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Dortmund und seinem Geschäftsführer Gunther Niermann, der bisher übergangsweise die Aufgaben als zivilgesellschaftlicher Träger übernommen hatte. Zum 1. Januar 2014 werden diese Aufgaben dann auf den heute neu gegründeten Verein übergehen. Anders-Hoepgen: „Wir werden die Vernetzung von Aktivitäten und Initiativen gegen Rechtsaußen im westfälischen Landesteil vorantreiben und laden zur Mitarbeit ein. Wir werden die Städte und Gemeinden um Unterstützung bitten und sie ermuntern und auffordern, ihre Aktivitäten gegen den Rechtsextremismus deutlich zu verstärken.“
Telefon: 0231 50 26 450 Mobil: 0172 27 67 558
Email: hartmut.anders-hoepgen@stadtdo.de
Dortmund, 24. Juni 2013