Trotz Verbot: Rechtsextreme marschieren in Sempach auf

Versammlung der Rechtsradikalen auf dem Schlachtfeld in Sempach diesen Samstagnachmittag.

Polizeiaufruf wird ignoriert

 

Eigentlich hat die Polizei diesen Samstag sämtliche Aufmärsche an der Schlachtfeier in Sempach verboten: Sowohl jener von Rechtsradikalen wie jener der Antifa Zentralschweiz. Trotzdem konnten die Rechten offenbar ungehindert zum Winkelrieddenkmal marschieren.

 

Vor ein paar Tagen machte zentral+ exklusiv publik, dass Rechtsextreme an diesem Samstag, 11. Juli einen Gedenkmarsch zum Denkmal auf dem Schlachtfeld in Sempach durchführen wollten. So, wie im Jahr zuvor, ohne Bewilligung. Diese wäre laut Kanton auch gar nicht nötig gewesen, da der Umzug der Rechten als privater Anlass eingestuft werde. Als dann aber die Antifaschistische Aktion Zentralschweiz eine Gegendemo ankündigte, deren sich die Luzerner Juso anschliessen wollten, verbot die Luzerner Polizei sämtliche Aufmärsche. Grund war die Angst vor Ausschreitungen, wie sie zuletzt 2009 vorkamen. Auch die Gemeinden Sempach und Neuenkirch haben darauf gedrängt (zentral+ berichtete).

 

Polizei zog sich zurück

 

Trotzdem konnten offenbar rund 60 Rechtsradikale zum Denkmal spazieren, wie die Antifa Ostschweiz in einer Mitteilung schreibt: «Während die Polizei am Nachmittag vor Ort war, wurde das Dispositiv gegen den frühen Abend bereits wieder abgezogen. Die anfängliche Polizeipräsenz hinderte die Neonazis indes nicht daran, sich zu besammeln und in aller Ruhe den Marsch zum Denkmal vorzubereiten.