SPD-Chef Dulig sichert sächsischen Muslimen seine Solidarität zu

Erstveröffentlicht: 
04.02.2015

Dresden. Sachsens SPD-Chef Martin Dulig hat sich besorgt zur Lage der Muslime in Sachsen geäußert. In den vergangenen Wochen und Monaten hätten ihm auch Menschen islamischen Glaubens immer wieder erzählt, „dass sie in Dresden und Sachsen eine Stimmung erleben, wo sie nicht willkommen sind und wo sie zum Teil auch Angst haben“, sagte er am Mittwoch im Islamischen Zentrum Dresden.

 

Sein Besuch in der dortigen Moschee sei gerade nach den islamfeindlichen Schmierereien am islamischen Kulturzentrum in Dresden in der vergangenen Woche als Zeichen der Solidarität zu verstehen. In den letzten Wochen sei viel über Islamisierung und die Sorgen und Nöte der Menschen gesprochen worden. „Aber es wurde nicht mit denen gesprochen, um die es da gerade ging“, sagte der Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident mit Blick auf die Pegida-Demonstrationen.

„Muslime gehören zu uns. Sie sind unsere Nachbarn und sie sind Teil unserer Gesellschaft“, meinte Dulig. Der Frage, ob auch der Islam zu Sachsen gehöre, wich er aus: „Ich trenne nicht, wer dazugehört und wer nicht dazugehört, sondern wir sind Nachbarn.“ Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte Ende Januar in einem Zeitungsinterview gesagt, dass der Islam nicht zu Sachsen gehöre, Muslime aber gleichwohl willkommen geheißen.