Farbattacke auf das Privathaus vom Lageso-Chef

Erstveröffentlicht: 
16.12.2014

Unbekannte haben das Wohnhaus von Berlins oberstem Asylheimverwalter mit Farbe beschmiert. In der Nacht zum Montag besprühten sie in Spandau das Reihenhaus des LaGeSo-Chefs Franz Allert unter anderem mit der Parole „Refugees welcome“.

 

Gegen 5.45 Uhr bemerkte ein Nachbar die Farbschmierereien an dem Haus im Spandauer Ortsteil Wilhelmstadt und alarmierte die Polizei. An die Fassade des Reihenhauses hatten Unbekannte auf rund acht Quadratmetern unter anderem die Parole „Refugees welcome“ (Flüchtlinge willkommen) gesprüht.

 

In dem Haus wohnt Franz Allert, der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LaGeSo). Der Polizeiliche Staatsschutz übernahm deshalb die Ermittlungen. Das LaGeSo ist zuständig für die Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Berlin. Rund 12.000 Zuwanderer werden in diesem Jahr in Berlin erwartet.

 

Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja (CDU) verurteilte die Tat scharf: „Gewalt gegen Personen und Sachen haben in unserer demokratischen Gesellschaft keinen Platz“, erklärte er. „Bei allen möglicherweise vorhandenen Differenzen müssen die Freiheit, die Würde und die Unversehrtheit derjenigen, die sich für das grundgesetzlich geschützte Recht auf Asyl in Deutschland einsetzen, in jedem Fall gewahrt werden.“ Berlin stehe für Toleranz und Weltoffenheit. „Wir lassen nicht zu, dass dieser Anspruch durch extremistische Gewalthandlungen aus dem rechten oder dem linken Lager angetastet wird.“