[EW] Kundgebung gegen "mos maiorum" und Festung Europa

Kundgebung gegen mos maiorum

Auch in Eberswalde fand am Dienstag abend (21.10.14) eine Kundgebung gegen die laufende Polizeioperation 'Mos Maiorum' statt. Mit mehreren Bannern und Redebeiträgen demonstrieren rund 70 Menschen am Bahnhofsvorplatz gegen rassistische Polizeikontrollen sowie Racial Profiling und damit für Bewegungsfreiheit für ALLE. Themen der Redebeiträge waren die Hintergründe der Bullen/Frontexaktion "mos maiorum", die Folgen deutscher Flüchtlingspolitik und "racial profiling". Ausserdem wurde ein Grußwort von Bernhard Heidbreder verlesen, der mit einer versuchten Sprengung des Abschiebeknastes Grünau in Verbindung gebracht. Flyer wurden verteilt auf denen Hintergründe zu lesen waren, aber auch Support-Tipps für Zeug*innen bzw. Tipps für Betroffene von "racial profiling" und/oder Polizeigewalt.

 

Hintergrund sind verstärkte europaweite Polizeikontrollen. Vom 13-26.10.2014 sind 18.000 Polizist*innen im Einsatz, die an Bahnhöfen, Grenzübergängen und in Flughäfen gezielt illegalisierte Menschen durch rassistische Polizeikontrollen aufspüren. Obwohl offiziell verboten, tun sie dies mithilfe des 'Racial Profiling'. Dies bedeutet dass nicht alle Menschen von den Konrollen betroffen sind, sondern nur diejenigen, die nicht in ein rassistischen Menschenbild vom 'zivilisierten Westeuropäer' passen. Überwiegend dunkelhäutige, junge Menschen.

 Ziel ist es, diese Menschen in das Land aus dem sie vor Hunger, Krieg und/oder Verfolgung flohen, zurückzuschieben.

 'Wir wollen Frieden' schrieben Aktivist*innen in mehreren Sprachen mit Kreide auf den Bahnhofsvorplatz. Denn genau darum geht es. Es geht nicht darum, in Deutschland 'die Sozialsysteme auszunutzen'. Es geht darum, nicht verfolgt, gefoltert oder getötet zu werden. Frieden zu finden. Und diesen Frieden sollten wir hier gewährleisten und schützen.

 Wir sind diejenigen, die direkt von der Ausbeutung anderer profitieren. Jeden Tag. Unser Lebensstil ist direkt für Krieg und die Versklavung von Menschen verantwortlich.

 

Lasst uns dem entgegentreten und für gerechte Gesellschaften ohne Hierarchie und Ausbeutung kämpfen!