[Köln] ProKöln/ProNRW-Aufmarsch in Köln-Riehl verhindert; Kundgebung in Köln-Kalk gestört! Kein Veedel für Rassismus!

Gegen Nazis in Köln - 1

Es war ein mieser Tag für die RassistInnen von pro NRW und pro Köln. Erst wird ihnen ihr "Wahlkampfhöhepunkt" – eine Demo von einem Flüchtlingsheim zum anderen in Köln-Riehl – von hunderten AntifaschistInnen blockiert, dann stehen sie einige Stunden blöd in ihrem Bus in Köln-Deutz rum, weil jeder ihrer Kundgebungen in Riehl blockiert sind, dann werden sie von einem massiven Polizeiaufgebot in Köln-Kalk (wo ihnen letztlich doch noch eine Kundgebung ermöglicht wurde) zwar beschützt, aber von AntifaschistInnen und AnwohnerInnen ausgebuht und auch mit dem ein oder anderen Ei beworfen. Aber jetzt nochmal langsam…

 

Take one: Nazis versuchen verzweifelt, nach Riehl zu kommen


Pro NRW hatte ursprünglich zu einer “Lichterkette gegen Asylmissbrauch” in Köln-Riehl vor zwei Flüchtlingsheimen aufgerufen. Werden sollte es dann eigentlich ein Fackelmarsch – Bilder, an die wir uns nicht erinnern wollen: Faschisten, die mit Feuer vor Flüchtlingsheime ziehen. Das Bündnis "Kein Veedel für Rassismus" (keinveedelfuerrassismus.de) hatte zu Blockaden aufgerufen. Bereits um 15 Uhr war so viel in Riehl los, dass spontan mehrere hundert Menschen den Auftaktkundgebungsort der pro’ler blockierten. Nachdem klar war, dass sie in ihrem Bus zu ihrem ursprünglich angemeldeten Endkundgebungsort gekarrt werden sollten, um dort lediglich noch eine Kundgebung abzuhalten, machten sich mehrere hundert AntifaschistInnen auf den Weg, und blockierten erfolgreich auch dort an mehreren Stellen.

 

Über die ganze Zeit saßen die ProNRW'ler auf der anderen Rheinseite in ihrem Bus und warteten vergeblich darauf, in Riehl aufzulaufen. Letztlich wurde ihnen in Köln-Kalk, einem multikulturell geprägten Stadtteil, eine Kundgebung ermöglich, zu der sich die AntifaschtInnen dementsprechend auch aufmachten.

 

Take two: Ganz Köln-Kalk hasst pro Köln


In Kalk konnte den RassistInnen ihr Auftritt nur durch massive Polizeipräsenz überhaupt ermöglicht werden. Hunderte Menschen aus dem Viertel versammelten sich, um den pro’lern zu zeigen, dass auch hier kein Platz für sie ist. Nicht nur antifaschistische Parolen flogen in ihre Richtung – auch das ein oder andere Ei war darunter.

 

Etwa zwei Stunden, einige aus dem Block vertriebene Bullen, einige Verhaftungen und Ausraster der Bullen später machte sich pro Köln auf den Weg nach Hause – und wir zu einer Sponti durch Kalk, bei der sich mehrere hundert AntifaschistInnen und BewohnerInnen des Viertels beteiligten, obwohl ihnen das durch die Bullen etwas schwer gemacht wurde. Von Anfang an war die Demonstration von einem engen Spalier Bullen umrahmt, die es auch zum Teil nicht zuließen, dass sich der Demonstration angeschlossen wird. Letztlich ist nichts mehr passiert – nicht zuletzt, weil der Zuspruch für den spontanen antifaschistischen Widerstand im Viertel zu groß war.

 

Take three: Flüchtlinge bleiben – Nazis vertreiben! 


Pro Köln hat im letzten Monat im Zuge des Europa- und Kommunalwahlkampfes versucht, sich auf allen Plätzen in Köln zu präsentieren und breit zu machen – dank massenhaften antifaschistischen Engagements waren sie dabei eher erfolglos. Bei jedem Wahlkampfstand wurden sie bereits erwartet, ziemlich schnell wieder verjagt, oder sie tauchten gar nicht erst auf; mehrmals mussten ihre herunter gerissenen Plakate in vielen Vierteln wieder aufgehangen werden; und ihr großer Wahlkampfschluss in Riehl wurde zum Desaster.

 

Dabei bedienten sie sich in ihrer Wahlkampfthematik nicht nur der bereits bekannten Islamophobie (u.a. war mal wieder die Ehrenfelder Moschee ein Thema), sondern insbesondere rassistische Hetze und Panikmache gegen Flüchtlinge stand dieses Mal im Vordergrund. Wir sagen, kurz und knapp: nicht Flüchtlinge sind unser Problem, sondern die scheiß Faschisten, die gegen sie hetzen, uns versuchen zu spalten, und letztlich auch ihre Flüchtlingsheime anzünden.

 

Flüchtlinge bleiben – Nazis vertreiben!

 

Weitere Infos beim Bündnis "Kein Veedel für Rassismus": http://www.keinveedelfuerrassismus.de/

http://rote-aktion.org/?p=1290