Chrysi Avgi – griechische Neonazis

Mitt­woch, 21. Mai, um 19:00, Au­to­no­mes Zen­trum Köln mit John Ma­la­ma­ti­nas (Thes­sa­lo­ni­ki/ Köln), Mo­de­ra­ti­on: Rehzi Mal­zahn

Bei den Par­la­ments­wah­len im Juni 2012 er­reich­te Chry­si Avgi 6,92% und zog mit 18 Man­da­ten ins Par­la­ment. Dar­über hin­aus kam es zu einem An­stieg ras­sis­ti­scher An­grif­fe und ras­sis­ti­scher und dis­kri­mi­nie­ren­der Po­li­tik sei­tens des Staa­tes. Viele Kom­men­ta­to­ren ana­ly­sie­ren den Auf­stieg der ex­tre­men Rech­ten und die so­zia­len Fol­gen ein­zig als Kon­se­quenz aus der ver­schärf­ten öko­no­mi­schen und po­li­ti­schen Krise. Doch diese An­sicht greift zu kurz: Nähr­bo­den für ihren Er­folg sind re­ak­tio­nä­re back­clashs aus der so­ge­nann­ten ge­sell­schaft­li­chen Mitte.

 

Seit dem Mord an den an­ti­fa­schis­ti­schen Rap­per Pav­los Fys­sas am 18. Sep­tem­ber 2013 ver­sucht die grie­chi­sche Re­gie­rung mit ju­ris­ti­schen Mit­tel die Neo­na­zi-​Par­tei zu ver­bie­ten. Der Chef der Par­tei Ni­ko­la­os Micha­lo­lia­kos und wei­te­re Kader be­fin­den sich in Un­ter­su­chungs­haft, die Im­mu­ni­tät für ein­zel­ne Par­la­men­ta­ri­er wurde auf­ge­ho­ben und die staat­li­che Par­tei­fi­nan­zie­rung ent­zo­gen. Aber die Be­mü­hun­gen des grie­chi­schen Staa­tes um ein Ver­bot schei­nen ins Sto­cken zu ge­ra­ten.
Was sind die Grün­de für den ra­san­ten Auf­stiegs der „Gol­de­nen Mor­gen­däm­me­rung“? Wie sieht es mit dem ras­sis­ti­schen Nor­mal­zu­stand in der grie­chi­schen Ge­sell­schaft und den Er­folgs­chan­cen eines Ver­bots­ver­fah­rens aus?

 

Eine Ver­an­stal­tung des Ju­gend­club Cou­ra­ge Köln e.V., des An­ti­fa AK Co­lo­gne, AKKU – An­ti­fa­schis­ti­sche Ko­or­di­na­ti­on Köln & Um­land, VVN-​BdA Köln, [out*reach], der In­ter­ven­tio­nis­ti­schen Lin­ken Köln und der Rosa Lu­xem­burg Stif­tung NRW