Deutsches Haus 49/13

Erstveröffentlicht: 
05.12.2013

Wie die Welt am 28. November berichtete, beleidigten zwei Männer den Betreiber eines Imbisses im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg in rassistischer Weise, anschließend raubten sie ihn aus. Die Täter saßen zunächst an Spielautomaten und zettelten einen Streit an, teilte die Polizei mit. Einer von ihnen beschimpfte den 43jährigen Wirt und dessen 30jährige Freundin und bedrohte beide mit einem Messer, während der andere den Eingang absicherte.

 

Wie die Dresdner Neuesten Nachrichten am 25. November berichteten, wurde ein 17jähriger während einer Fahrt mit der S-Bahn von Obervogelgesang nach Dresden (Sachsen) in rassistischer Weise beleidigt. Der Jugendliche war mit zwei Bekannten unterwegs, als ihn ein Mann wegen seiner dunklen Hautfarbe beleidigte, anschließend zeigte dieser den Hitlergruß. Der Vorfall ereignete sich bereits Mitte November, die Kriminalpolizei ermittelt wegen Volksverhetzung, Beleidigung sowie der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen. Acht Grabsteine und die Trauerhalle des alten jüdischen Friedhofs in Oldenburg (Niedersachsen) wurden mit Hakenkreuzen beschmiert. Ein Friedhofsbesucher entdeckte die Schmierereien am Morgen des 24. November. Wie der NDR berichtete, hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei verdächtigt einen 32jährigen, der am Tag zuvor bereits von Anwohnern beim Sprühen von Hakenkreuzen an einer Autobahnbrücke beobachtet und von der Polizei gestellt worden war. »Die Farbe und der Schreibstil der Hakenkreuze ähneln denen auf dem Friedhof«, sagte ein Sprecher der Polizei. »Deshalb ist der Mann für uns tatverdächtig.« Einem Bericht der Taz zufolge handelt es um einen bekannten Neonazi. Bei seiner Festnahme hatte er schwarze Farbe an den Händen und der Kleidung. Nach einer Vernehmung durfte er die Polizeiwache in der Nacht zu Sonntag wieder verlassen. Zu diesem Zeitpunkt wusste die Polizei noch nichts von den Schmierereien auf dem jüdischen Friedhof. Wie die Berliner Polizei in einer Pressemeldung mitteilte, attackierte und beleidigte am Morgen des 23. November ein Mann drei spanische Touristen während einer U-Bahnfahrt. Der Mann beschimpfte die Fahrgäste und schlug unvermittelt auf einen 22jährigen Spanier ein, der dabei eine Platzwunde am Auge erlitt. Am U-Bahnhof Tierpark im Bezirk Lichtenberg stiegen die Touristen aus und alarmierten die Polizei. Der Tatverdächtige und dessen Begleiter fuhren mit der Bahn weiter. Der 22jährige musste von Sanitätern behandelt werden. Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen, da ein rassistisches Motiv nicht auszuschließen ist.   mm